Guy Ben Ner
We’ve Lost

11.11.202304.02.2024
Guy Ben Ner, We’ve Lost, 2022, Neonbuchstaben, Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern 2023, Courtesy of the artist, Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf, and Sommer Contemporary Art, Tel-Aviv, Zürich Foto: Marc Latzel
Guy Ben Ner, Treehouse Kit, 2006, Videoinstallation, Ausstellungsansicht Kunstmuseum Luzern 2023, Courtesy of the artist, Tel Aviv Museum of Art Foto: Marc Latzel
Guy Ben Ner, I’d Give It to You if I Could but I Borrowed It, 2007, Fahrrad, Computer, Lautsprecher, Bildschirm, Video, Ton, 12 min, Courtesy of the artist, Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf, and Sommer Contemporary Art, Tel-Aviv, Zürich Foto: Marc Latzel
11.11.2023
04.02.2024

Guy Ben Ner (*1969) macht aus wenig viel, wobei er sich selbst und sein privates Umfeld radikal in seine künstlerische Praxis miteinbezieht: Die Wohnung seiner Familie in Tel Aviv dient Guy Ben Ner als Drehplatz für einen Low-Budget- Actionfilm mit Frau und Kindern in den Hauptrollen. In diesem häuslichen Kontext wirken die übersteigerten Sound- und Bildeffekte Hollywoods seltsam grotesk. Was sehen wir, wenn unsere Gefühle über Ton und Bild derart stark beeinflusst werden?

Guy Ben Ner dreht mit seiner Familie in den Filialen eines Möbelgeschäfts oder lässt in einer Fastfoodkette die Angestellten Namen ausrufen, die sich vermeintlich auf Bestellungen beziehen, aneinandergereiht aber tatsächlich eine politische Botschaft ergeben. Die Differenz von improvisierten Drehsituationen und Stringenz der künstlerischen Konzepte zeichnen Guy Ben Ners Werke aus. Der Künstler thematisiert den Einfluss von Wirtschaft und Politik auf die intimsten menschlichen Beziehungen. Wechselnd zwischen privatem und öffentlichem Raum, zwischen Familie und Gesellschaft, bezieht Guy Ben Ners Werk eine klare politische Haltung.

Vernissage
Freitag, 10.11., ab 18 Uhr

kuratiert von Fanni Fetzer

unterstützt von ArtClub Luzern, Artis, Konrad Fischer Galerie, Irit Sommer

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