Schweizer Meister
Die Sammlungsausstellung zum 75 Jahr-Jubiläum der Bernhard Eglin Stiftung
mit JOHANN MELCHIOR WYRSCH, ANTON GRAFF, JOHANN HEINRICH FÜSSLI, JOSEF REINHARD, FELIX MARIA DIOGG, LUDWIG VOGEL, LÉOPOLD ROBERT, ALEXANDRE CALAME, JOHANN GOTTFRIED STEFFAN, JOST SCHIFFMANN, ARNOLD BÖCKLIN, ROBERT ZÜND, FRANK BUCHSER, RUDOLF KOLLER, RAPHAEL RITZ, ALBERT ANKER, OTTO FRÖLICHER, FERDINAND HODLER, FÉLIX VALLOTTON, HANS EMMENEGGER, CUNO AMIET, AUGUSTO GIACOMETTI, PAUL KLEE, OSCAR LÜTHY, AUGUST BABBERGER, WILHELM GIMMI, HERMANN HUBER, JOHANNES ITTEN, REINHOLD KÜNDIG, SOPHIE TAEUBER-ARP, KARL BALLMER, CAMILLE GRAESER, HEINRICH DANIOTH, RICHARD PAUL LOHSE, HANS HINTERREITER, MAX VON MOOS, SERGE BRIGNONI, ERNST MAASS, OTTO TSCHUMI, PAUL STÖCKLI, MAX BILL, HANS ERNI, CHARLES ROLLIER, VERENA LOEWENSBERG, MERET OPPENHEIM, GOTTFRIED HONEGGER, HUGO WEBER, FRANZ FEDIER, LENZ KLOTZ, FRANÇOIS MORELLET, ROLF ISELI, NIELE TORONI, WILLY MÜLLER-BRITTNAU, JAKOB BILL, HELMUT FEDERLE, OLIVIER MOSSET, JOHN M ARMLEDER, ROSEMARY LAING
Die Ausstellung zu Ehren des 75. Jahrestags stellt die 100 wichtigsten Werke der Bernhard Eglin-Stiftung im Kontext von weiteren 50 Exponaten aus der Sammlung des Kunstmuseums vor. Die grosse Sammlungsausstellung überrascht mit einer speziellen Präsentation: Der Künstler John M Armleder wurde eingeladen, für den grossen Saal eine Wandmalerei zu konzipieren und die Hängung vorzunehmen.
Der Stiftungszweck der 1933 von der Kunstgesellschaft Luzern gegründeten Stiftung orientiert sich am testamentarischen Willen des Luzerner Lithografen Bernhard Eglin (1830–1922), der das Fehlen eines Kunstmuseums in seiner Heimatstadt beklagt und deshalb verfügt hatte, sein Vermögen sei nach seinem Ableben für diesen Zweck zu verwenden. Aus dem resultierenden Kapital von damals 200’000 Franken haben die Museumsverantwortlichen innert einer Zeitspanne von lediglich etwa 10 Jahren eine bedeutende Sammlung von Schweizer Kunst vor allem der zweiten Hälfte des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts zusammengetragen. Von Füssli über Anker, Zünd und Hodler sind viele der grossen Schweizer Künstler mit wichtigen Werken vertreten.
Eine erneute Sammeltätigkeit setzte rund vierzig Jahre später unter dem Präsidium des Kunstsammlers Viktor Lüthy wieder ein. Er verlegte den Schwerpunkt auf die moderne, hauptsächlich abstrakte Schweizer Kunst, die in Luzern bislang schwach vertreten war. Trotz fehlendem Stiftungskapital konnten mit Donationen von Privaten und Firmen regelmässig markante Erwerbungen getätigt werden. In den 1990er Jahren stiessen Werke der jüngeren Generation dazu und unter dem Präsidium von Karl Bühlmann seit 1998 vereinzelt auch solche der internationalen Gegenwartskunst.
Die Kollektion von Grafiken und Illustrationen aus der Werkstatt der Gebrüder Eglin repräsentiert die Bildersammlung des Stifters, der die Sammlung, die mit seinem Vermögen zusammengetragen wurde und die jetzt ein ganzes Museum füllt, ja nicht kannte. Dank seiner Vision und seinem Bürgersinn besitzt das Kunstmuseum Luzern heute eine der profiliertesten Sammlungen zur Schweizer Kunst der letzten 250 Jahre.
kuratiert von Christoph Lichtin