Judith Albert
Gezähmtes Licht
In einer Kabinettausstellung werden neue Arbeiten der Videokünstlerin Judith Albert (geb. 1969 in Sarnen) vorgestellt. Neben grossformatigen Videostills zeigt die Künstlerin Videoarbeiten, die alle 2009 entstanden sind. Obwohl sich Judith Albert ganz dem bewegten Bild verschrieben hat, zeichnen sich ihre Videos kaum durch grosse Handlungen aus. Vielmehr zeigt sich in ihnen die feine Beobachterin des unscheinbaren Augenblicks. Die Videos beziehen ihre Spannung aus der Langsamkeit des Beobachtens. Die Realität verdichtet sich zu einem poetischen Stimmungsbild. Gemeinsam ist den Arbeiten einerseits die Referenz zur Kunstgeschichte, andererseits die klare Verortung in einer persönlichen Bildsprache. Judith Albert ist in ihren Videos stets ihre eigene Protagonistin. In unterschiedlichen Rollen tritt sie mal als klassischer Akt oder zur Wolfsstunde als Märchengestalt im Wald in Erscheinung. In der Arbeit Space zeichnet sich ihr Körper wie ein Schattenbild im Dämmerlicht ab, während sie eine leuchtende Schnur abwickelt und zu einem rechteckigen Raum aufspannt.
Mit der Ausstellung von Judith Albert startet das Kunstmuseum Luzern ein neues Ausstellungsformat für lokale, regionale Künstlerinnen und Künstler. Die Förderung des lokalen Kunstschaffens stellt eine wichtige Aufgabe des Kunstmuseums Luzern dar, auch angesichts der Tatsache, dass das Kunstmuseum Luzern die wichtigste Institutionen zur Vermittlung der bildenden Kunst in der Zentralschweiz ist und Subventionen der öffentlichen Hand erhält.
kuratiert von Christoph Lichtin
Die Ausstellung wird unterstützt durch Josef Müller-Stiftung Muri.