GEORG KELLER
PRIMITIVE ECONOMIES
MANOR KUNSTPREIS ZENTRALSCHWEIZ LUZERN 2016
«Geld regiert die Welt» – die Redewendung scheint ebenso abgedroschen wie wahr. Doch was lässt sich über eine Welt beziehungsweise Gesellschaft sagen, in der sinngemäss eine Art Kartoffel regiert? Und was bedeutet die Existenz einer solchen Ökonomie für unsere Wirtschaftswelt? Das sind nur die ersten Fragen, die sich in Georg Kellers (*1981) Ausstellung Primitive Economies ergeben könnten.
Georg Keller setzt sich in seiner Arbeit mit ökonomischen Strukturen auseinander sowie mit den Mechanismen der Globalisierung und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Den Manor Kunstpreises Zentralschweiz Luzern 2016 nutzt er für eine ganze Serie neuer Skulpturen und Installationen, die er basierend auf anthropologischen Beschreibungen «primitiver Ökonomien» entwickelt. Handel ist immer auch Gemeinschaftsbildung. Die Handelsformen einer Gesellschaft verweisen auf ihre Werte und Weltbilder. Georg Keller übersetzt die alternativen Zahlungsmittel (von der Kartoffel bis zum Kimono), Handels- und Tauschrituale in seine reduzierteBildsprache und stösst damit auch die Reflexion über unser System an.
kuratiert von Eveline Suter
Ausstellung und Publikation werden unterstützt von Manor, Casimir Eigensatz Stiftung, Kanton Zug, Kanton Zürich, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Walter Haefner Stiftung und Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung.