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Anton Egloff
subskulptur

10.05.03.08.2003
10.05.
03.08.2003

Anton Egloff (*1933 Wettingen, lebt und arbeitet in Luzern) zeigt in vier Räumen des Kunstmuseums Luzern unter dem Titel subskulptur mehrere neue Arbeiten der letzten sechs Jahre. Auffallend, dass sie mehrheitlich in leichten und schlichten Materialien wie Karton, Kautschuk und  Holz realisiert wurden und eine zurückhaltende Poesie und reduzierte Sprache aufweisen. Zudem hat sich der Umgebungs- und Zwischenraum von Egloffs skulptural-räumlichen Konstellationen in den letzten Jahren weiter geöffnet. Unsere Wahrnehmung wird beim räumlichen Erkunden der Skulpturen ohne Sockel in einen bewegten Fluss von unterschiedlichen Anblicken versetzt.

Anton Egloff gilt als prägende Persönlichkeit des Zentralschweizer Kunstschaffens seit den sechziger Jahren – 1984 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Luzern. Viele namhafte Schweizer Kunstschaffende haben bei ihm an der Schule für Gestaltung in Luzern Unterricht genossen, wo er von 1964-1995 als Lehrer tätig und gut zwanzig Jahre Leiter der Abteilung Freie Kunst war. Nebenher hat er beständig sein eigenes Kunstschaffen weiterentwickelt und es besonders in den letzten Jahren wieder intensiviert. Mit der Ausstellung subskulptur im Kunstmuseum Luzern soll dieses im Mittelpunkt stehen.

Anton Egloff hat das Verständnis für skulpturale, raum- und platzbezogene Installationen ab Ende der sechziger Jahre entscheidend geprägt und neue Strömungen in sein Werkverständnis aufgenommen und weitervermittelt. Seine Skulpturen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sockellos, ohne Distanz zum Umraum im Raum stehen, liegen oder hängen. Seine skulptural räumlichen Werke werden im Kunstmuseum Luzern  in spannungsreiche Konstellationen zueinander und zum Umgebungsraum gebracht. Die Leere der Zwischenräume gerät beim Umschreiten der Werke, beispielsweise bei Pas 2000/2002 oder bei heim… 1999/2001  in Bewegung und wird aktiviert, ja sogar zu einem integralen Bestandteil der Arbeit. Dabei provoziert der jeweilige Standpunkt des Betrachters einen je anders gelagerten Blick auf die Arbeiten. Zeichen und Zwischenräume erzeugen einen eigenen Rhythmus, werden zu einem Code ausgelegt, den man beim Durchschreiten aufzuschlüsseln versucht ist. Bewusst gewählte und ausgeschriebene Wörter wie Heim, Heimat, Heimatstadt gelten als komplexe Bedeutungsträger, die den Betrachter nach dem Lesen in verzweigte Gedankengänge abtauchen lassen. Erstmals gezeigt wird Hören Ost Süd West Nord aus dem Jahr 2003.Anton Egloff galt noch nie als opulenter und überbordernder Künstler, dennoch hat er in den letzten Jahren sein ohnehin nüchternes und strenges Oeuvre nochmals reduziert und zu klarer Kargheit und Reduktion geführt, ohne dass seinen Werken die ihnen eigene, leise Poesie abhandengekommen wäre.

kuratiert von Cornelia Dietschi

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Luzerner Kantonalbank.

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