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Charlotte Hug
Insomnia
in Kooperation mit Lucerne Festival

13.08.06.11.2011
13.08.
06.11.2011

Insomnia lautet der Titel der raumgreifenden multi-medialen Installation, in der die Musikerin, Komponistin und Künstlerin Charlotte Hug die «Aggregatszustände der Nach» auslotet.

Ausgangspunkt ist eine besondere Versuchsanordnung: Charlotte Hug setzte sich und ihre kreative Tätigkeit einem 40-stündigen Schlafentzug im Schlaflabor der Universität Zürich aus. Sie zeichnete, spielte und sang ununterbrochen, 40 Stunden lang. Sie wollte damit die Sicherheitszone verlassen, die der Schlaf bedeutet und so künstlerisch zum blinden Fleck der Nacht vordringen. Dieses Kunstexperiment wurde von Prof. Dr. Peter Achermann wissenschaftlich begleitet. Der Selbstversuch im Schlaflabor wurde durch eine weitere Erfahrung mit einer anderen Zeit-Dimension konfrontiert und erweitert. Fünf Stunden liess sich Charlotte Hug auf dem Dockyard bei Cork in Südirland überfluten, während sie Geige spielend und singend im Atlantik stand. Die Flut stieg ihr bis zum Hals.

Im Schlaflabor sowie in Irland entstanden Tonaufnahmen von Improvisationen für Viola und Stimme sowie Zeichnungen, aus denen sie Son-Icons für die Insomnia-Installation und ihr neues Soloprogramm Slip­way to Galaxies entwickelt hat. Die Son-Icons zeichnet Charlotte Hug mit beiden Händen, oft verwendet sie dabei mehrere Stifte gleichzeitig. Es entstehen mehrstimmig gezeichnete, bisweilen orchestrale Strukturen.

Im Kunstmuseum Luzern sind in der musikalisch-visuellen Installation “Insomnia” die künstlerische Erfahrung aus dem Schlaflabor und der Überflutung auf dem Slipway in Cobh in Irland an einem einzigen hybriden und hochaufgeladenen Ort vereint. Während der gesamten Ausstellungszeit befindet sich die Installation in einem ständigen Wandel, da immer neue Kombinationen von komponierten Musikmodulen, Lichtrhythmen und sich drehende beidseitig bezeichnete Son-Icons zu erleben sind.  Der stetig wandelnde Ausstellungsraum dient auch als inspirierender Spielort für ein Konzertprogramm von Solo-Performances sowie Improvisationen des Londoner Stellari String Quartetts, welches Hug im Auftrag von Lucerne Festival zu deren Motto «Nacht» realisiert

kuratiert von Peter Fischer und Mark Sattler

Das Projekt wird unterstützt durch Artephila Stiftung und UBS Kulturstiftung.

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