Gerhard Richter ist sicher der bekannteste und wichtigste deutsche Künstler der Gegenwart. Bereits vor über dreissig Jahren war Richter schon zu Gast im Kunstmuseum Luzern, 1969 mit seinen Stadtbildern und Waldstücken sowie 1973 in breiterem Umfang. So allgegenwärtig heute seine Gemälde in den Museen und Ausstellungshäusern aller Welt sind, so selten war sein grafisches Werk Gegenstand einer eigenständigen Ausstellung. Die vom Kunstmuseum Bonn organisierte Ausstellung sämtlicher Druckgrafiken, Foto-Editionen und Künstlerbücher stellt nun in insgesamt etwa 200 Arbeiten das Werk Richters von 1965 bis 2004 und die Entwicklung dieser Medien in seinem Oeuvre aus einem neuen Blickwinkel vor.

Die Ausstellung umfasst so prominente Motive wie die aus der Malerei bekannten Ema (Akt auf einer Treppe), Betty, 48 Portraits, Farbfelder, Onkel Rudi oder Mao, aber auch kaum bekannte Arbeiten sowie diverse bislang nie gezeigte Selbstbildnisse. Die Ausstellung des Kunstmuseums Bonn wird nach der Station im Kunstmuseum Luzern in der Kunsthalle Emden, der Kunsthalle Tübingen sowie im Museum der Moderne in Salzburg zu sehen sein.