Lebenszeichen
Altes Wissen in der zeitgenössischen Kunst
mit ADEL ABDESSEMED, MARINA ABRAMOVIĆ, SANFORD BIGGERS, LOUISE BOURGEOIS, PETER BUGGENHOUT, NATHALIE DJURBERG, AMAR KANWAR, BHARTI KHER, SIGALIT LANDAU, TEA MÄKIPÄÄ, ANA MENDIETA, MARIELLA MOSLER, KIKI SMITH, NANCY SPERO, PHILIP TAAFFE, SU-MEI TSE
Anlässlich des Jubiläums „10 Jahre Kunstmuseum im KKL Luzern“ wartet das Kunstmuseum Luzern mit einer ambitionierten thematischen Ausstellung auf. Lebenszeichen knüpft an die erfolgreiche Luzerner Ausstellungstrilogie Another World: 12 Bettgeschichten (2002), me&more (2003) sowie a kind of magic (2005) an.
Die Ausstellung verfolgt einen doppelten Zweck: Zuerst will sie nichts anderes, als mit ausgesuchten Werken ein unmittelbares und eindrückliches Kunsterlebnis zu ermöglichen. Als Zweites möchte sie ein Nachdenken über die Ursprünge und Entwicklungen der Kunst anregen sowie über ihr grundsätzliches Vermögen, etwas Bedeutsames in die Welt zu stellen. Ihre besondere Spannung bezieht sie daraus, dass zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler altes, künstlerisch überliefertes Wissen in ihre Werke einfliessen lassen, um damit der Befindlichkeit des 21. Jahrhunderts eine Perspektive zu verleihen.
Imagination, Abstraktion, Narration: Von ihren Ursprüngen im Paläolithikum bis ins heutige 21. Jahrhundert setzt sich die Kunst mit den grossen Lebensfragen auseinander. Es mag paradox anmuten, aber die bildende Kunst ist besonders geeignet, immaterielle Güter wie Prinzipien oder Werte fassbar und begreifbar zu machen. Diese werden zum einen mittels figürlichen Bilderfindungen, beispielsweise in Form von (göttlichen oder dämonischen) Personifikationen, imaginiert. Ein anderes traditionelles künstlerisches Stilmittel ist die Reduktion. Sie bündelt komplexe Gegebenheiten in einfache, abstrakte oder ornamentale Formen. Schliesslich gibt es den zeitlosen kulturellen Ausdruck der Narration, der in Geschichten, Mythen und Ritualen weitergegeben wird und auch einen performativen Charakter aufweist. Diese drei künstlerischen Prinzipien bestimmen die Struktur der Ausstellungsdramaturgie mit.
kuratiert von Peter Fischer und Brigitt Bürgi
Die Ausstellung wird unterstützt durch Artclub Luzern, Artephila Stiftung, Luzerner Kantonalbank, APG.