Małgorzata Mirga-Tas
Eine alternative Geschichte
Als erste Romni-Künstlerin überhaupt hat Małgorzata Mirga-Tas (*1978) ein Land an der Biennale von Venedig vertreten. Mit grossen textilen Bildern erzählte die Künstlerin 2022 im polnischen Pavillon die Geschichte der Roma, von ihren Legenden, Held:innen und mystischen Figuren, aber auch von ihrer Unterdrückung und Marginalisierung.
Mit Frauen aus ihrer Gemeinschaft näht die Künstlerin Tischdecken, Vorhänge, Bettwäsche und Kleidungsstücke zu visuell starken Erzählungen. Małgorzata Mirga-Tas sammelt die Textilien im Familien- und Freundeskreis, um aus feministischer Perspektive vom Alltag der Rom:nja, aber auch von deren meist stigmatisierender, stereotyper und oftmals rassistischer Darstellung in der europäischen Kunstgeschichte zu berichten. Die Künstlerin greift historische Vorlagen auf und verwebt diese mit alltäglichen Szenen der Gegenwart. In übergrossen Porträts hält Małgorzata Mirga-Tas Protagonist:innen fest, die von der offiziellen Geschichtsschreibung bislang übersehen wurden, und stärkt damit die Vielfalt der Stimmen. Ihre Textilbilder, raumfüllend, animiert oder lose arrangiert, dekonstruieren stereotype Darstellungen. Damit betont die Künstlerin den kulturellen Reichtum der Rom:nja-Gemeinschaft.
Vernissage
Freitag, 07.03., ab 18 Uhr
kuratiert von Fanni Fetzer
unterstützt von Landis & Gyr Stiftung
in Kooperation mit Henie Onstad Kunstsenter, Høvikodden; Kunstmuseum Wolfsburg, Wolfsburg

Führung für die Generation 60plus
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Öffentliche Führung
in den Ausstellungen Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte und…Mehr lesen