Neunzehnhundertsiebzig
Die Sammlung Toni Gerber
mit Heinz Brand, Balthasar Burkhard, Michael Buthe, James Lee Byars, Franz Eggenschwiler, Sam Ehrenberg, Rupprecht Geiger, Urs Lüthi, Boris Nieslony, Markus Raetz, Dieter Roth, Claude Sandoz, Jean-Frédéric Schnyder, Leopold Schropp, Aldo Walker, Franz Wanner,u.a.
aktuelle Arbeiten von Alois Mosbacher, Albrecht Schnider, Hans Stalder
Der Berner Galerist und Kunstsammler Toni Gerber (1932–2010) hat dem Kunstmuseum Luzern mehrmals Werke von zeitgenössischen Künstlern als Schenkung vermacht. Grössere Werkgruppen von Markus Raetz, Jean-Frédéric Schnyder oder Franz Eggenschwiler vervollständigen die Sammlung von Kunst der 1970er Jahre. Kurz vor Gerbers Tod kamen grössere Werkgruppen von James Lee Byars und Michael Buthe sowie neuere Arbeiten von Alois Mosbacher, Albrecht Schnider und Hans Stalder dazu. Diese drei Künstler wurden eingeladen, die bereits vorhandenen Bestände für die Ausstellung mit neuen Arbeiten zu ergänzen.
«Die Partizipation an der Kunst in Form einer Galerie ist für mich im wörtlichen Sinn eine Notwendigkeit – sie wendet die Not», so formuliert Toni Gerber (1932–2010), was die Kunst und seine Galerie für sein Leben bedeuten. Nebst seinem Beruf als Gymnasiallehrer führt er ab 1964 eine Galerie in der Berner Altstadt. Toni Gerber zeigt dort Arbeiten von heute bedeutenden Schweizer Künstlern zu Beginn ihrer Karriere, wobei er aus seinen Ausstellungen immer auch Werke für seine Sammlung erwirbt. Als Galerist bietet er dem Aufbruch in der Schweizer Kunst eine Plattform und vermittelt zusammen mit Harald Szeemann und Jean-Christophe Ammann die lebendige Schweizer Kunstszene der 1970er Jahre. Aber auch internationale Namen gehören zu seinem Programm. Die Schenkung Gerbers bereichert die Sammlung des Kunstmuseum Luzern ab 2004 mit einer grossen Zahl herausragender Werke. Ein Teil davon wird nun erstmals präsentiert.
kuratiert von Eveline Suter
Unter dem Label Neunzehnhundertsiebzig Gäste werden das ganze Jahr Veranstaltungen durchgeführt. Im Begleitprogramm werden die 1970er Jahre aus zweierlei Richtungen betrachtet. Einerseits sind Zeitzeugen zu Gast, die einen Blick zurück auf die damalige Kunst werfen. Andererseits werden Künstler und Kunsthistorikerinnen einer jüngeren Generation zu einer Rezeption der uns heute heroisch erscheinenden 1970er Jahre eingeladen.