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Patricia Bucher
Schlachtenpanorama
Manor Kunstpreis Zentralschweiz 2011

26.02.01.05.2011
26.02.
01.05.2011

Die Luzerner Künstlerin Patricia Bucher (*1976), Trägerin des Manor Kunstpreises Zentralschweiz 2011, zeigt ein dreissig Meter langes Schlachtenpanorama, das auf dem tradierten Bildvokabular heroisierender Kriegsdarstellungen aufbaut und diese kritisch hinterfragt. In einer über dreijährigen Arbeitsphase hat die Künstlerin in eigener Recherche hunderte von Schlachtenbildern und Kriegsabbildungen ausgewählt, die sie abgezeichnet und daraufhin digitalisiert und koloriert hat. Das Kunstmuseum präsentiert das Schlachtenpanorama als frei hängendes Rundbild.

Patricia Bucher vereint tausende Krieger aus der ganzen Welt zu allen uns überlieferten Zeiten zusammen und präsentiert uns ein riesiges Schlachtfeld. Im historischen Format eines Panoramas lädt die Künstlerin das Publikum zu einer Reise durch hunderte von Schlachtfeldern verschie­denster Kulturen und Zeiten ein: von den ersten überlieferten bildnerischen Kriegsdarstellungen der Höhlenmalerei über aktuelles Kriegsgeschehen, bis zur futuristischen Fiktion aus Video­games, von Cowboys, Indianern, Ägyptern, Samurai, Persern, Inkas, Mongolen, Zulu, Aborigines, Azteken, Us-Military Soldiers oder den Eidgenossen – alle haben sich kriegerisch bekämpft.

Dabei hinterfragt die Künstlerin  in ihrer eigenen (Re)Konstruktion nach dem Ursprung überlieferter Geschichte unzähliger Kriege, als Wende- und Höhepunkte, die sich im kollektiven Gedächtnis einprägen und unser Geschichtsbild formen. Inwiefern stimmt die Rezeption historischer Über­lieferung mit den realen Ereignissen überein, inwiefern ist sie konstruiert? Ob fiktiv oder histo­risch, das Schlachtenpanorama ist Sinnbild eines immer wiederkehrenden Zyklus von Kriegen als Teil der Entwicklung menschlicher Zivilisation.

kuratiert von Katja Lenz

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