Der holländische Maler Robert Zandvliet (geboren 1970) entwickelt seine Arbeit im Spannungsfeld von Figuration und Abstraktion, malerischer Geste und präzis durchdachter Komposition. Eine in den letzten Jahren entstandene Werkgruppe, in der sich der Künstler mit dem Genre der Landschaftsmalerei auseinandersetzt, bildet den Schwerpunkt der Ausstellung. Zandvliet zielt in diesen Arbeiten weder auf die Abbildung einer topographischen Wirklichkeit, noch auf den Ausdruck persönlicher Gefühlswelten in gemalten Landschaften. Die Aufmerksamkeit wird auf die bildnerischen Mittel gelenkt. Diese Bilder beharren auf ihrer eigenen Visualität und stellen Fragen nach den Grundbedingungen der Bildgenerierung und der Bildwahrnehmung.

Während frühere Arbeiten noch durch klar benennbare Landschaftsfragmente gekennzeichnet sind, lassen sich bei den neusten Arbeiten kaum mehr solche landschaftlichen Referenzpunkte erkennen. Der Blick der Betrachtenden schwankt zwischen geforderter Nah- und Fernsicht, zwischen einem malerisch äusserst verdichteten Detailreichtum und dem Eindringen in einen unermesslichen Landschaftsraum.