In Verbindung mit seiner bisher umfassendsten Einzelausstellung Ubinas realisiert Rudolf Blättler ein utopisches Projekt, das an die denkwürdige Rauminstallation Schwarzes Haus von 1981 im Kunstmuseum Luzern anknüpft. Schwarzes Haus II wurde im Hinblick auf die spezifische Situation des neuen Kunstmuseums in Jean Nouvels KKL konzipiert und nutzt einen fensterlosen Raum (8 x 13 Meter Grundfläche, Deckenhöhe 6½ Meter), der von einer eigentlich funktionslosen, über eine Treppe zugängliche, emporenartigen Nische von oben einsehbar ist. Nach einigen Minuten der Gewöhnung an die absolute Dunkelheit werden die Museumsbesucherinnen und -besucher einer geheimnisvollen organischen Form gewahr, welche ohne Referenz zu einer Grössendimension einen unendlichen Abgrund eröffnet. Dieses subjektiv unterschiedlich wahrnehmbare und scheinbar immaterielle Bild erzeugt der Künstler mittels einer gigantischen, schwarz bemalten dreidimensionalen Skulptur.