Stefan à Wengen
The Mission

30.04.01.08.2010
30.04.
01.08.2010

Das Kunstmuseum Luzern zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung des Schweizer Künstlers Stefan à Wengen. Dem Beklemmenden, Befremdlichen, ja eigentlich Fremden Ausdruck zu verschaffen, entspricht einem urmenschlichen Bedürfnis. Der 1964 in Basel geborene und heute in Düsseldorf lebende Maler behandelt seit Mitte der 1990er Jahre in grösseren Werkgruppen Fragen nach den kulturellen Codes. Dabei ist das Fremde (etwa im Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen) oder das Befremdende (wie in an sich harmlosen Gegenständen und Gegebenheiten) immer wieder Ausgangspunkt seiner Bildfindungen. Den eigentlichen Kern seiner Malerei bildet das Phänomen der Angst, das in der Geschichte der Malerei eine lange Tradition hat. Sowohl das Medium Film als auch die Reportagefotografie bieten ihm formale Mittel und prägen seine atmosphärisch aufgeladenen, narrativen Gemälde. Einen grossen Stellenwert hat überdies die alte, bei à Wengen jedoch stets mit Irritationen behaftete Bildgattung des Porträts. Die beklemmenden Geisterporträts aber auch die Tierporträts sind als Ikonen des Bösen, Gefährlichen und Unheimlichen zu verstehen. Dass ein Gegenstand je nach kultureller Übereinkunft einen spezifischen, sich von anderen Kulturen unterscheidenden Bedeutungsträger darstellt, wird deutlich, wenn à Wengen divergierende Dinge miteinander in Beziehung setzt. Das Medium Malerei verbindet dabei symbolträchtige Bildteile zu einer neuen, eigenen Wirklichkeit.

kuratiert von Christoph Lichtin

Ausstellung und Publikation werden unterstützt durch Alfred Richterich Stiftung und Binding Sélection d’Artistes.

Nach oben