Sincerely, Walter Pfeiffer
Walter Pfeiffer (*1946) sucht mit der fotografischen Linse nach Schönheit, der Darstellung des männlichen Körpers fernab klischeehafter Ideale, nach verspielter Erotik und Leichtigkeit. Der Schweizer Künstler schult sein Auge schon früh als Schaufensterdekorateur, porträtiert später rebellische Heranwachsende aus der schwulen Zürcher Untergrundszene und beliefert schliesslich die angesagtesten internationalen Modezeitschriften mit seinen Fotostrecken. Walter Pfeiffer gelingt es, zwischen Modefotografie und bildender Kunst zu changieren. So sind seine Landschaften, Stillleben und Porträts nie platt. Sie zeigen keine vollendete Schönheit und tragen den revolutionären Geist der Gegenkultur der 1970er-Jahre in sich. Bald gehen bei ihm Freunde und Liebhaber ein und aus, um sich fotografieren zu lassen. Die meist männlichen Modelle entziehen sich klassischen Assoziationen von männlich und weiblich. Typisch für Walter Pfeiffers Kunst sind kleine Makel, grelles Blitzlicht, nackte Haut, kräftige Farben, intensive Blicke. Wie in einem Fiebertraum sprechen seine Bilder von Sehnsüchten, reizvoller als die Realität, vom Begehren, unbeschwerter Lebensfreude, jugendlicher Liebe.
Vernissage
Freitag, 07.07., ab 18 Uhr
kuratiert von Fanni Fetzer
unterstützt von Landis & Gyr Stiftung, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Stadt Zürich Kultur, David Streiff
Medienkooperation mit sichtbar.art
In einer vielfältigen Gesellschaft ist Platz für alle. Diversität und Inklusion sind aktuelle gesellschaftliche Themen. www.divers2023.ch greift den heutigen Diskussionsstand auf, erläutert Vokabular und Konflikte, ohne auf alles eine Antwort zu kennen.
Chez Walti 2000–2020, mit einem Interview von Martin Jaeggi, engl., hrsg. von Edition Patrick Frey, ISBN: 978-3-908236-63-5, 85.–, für Mitglieder KGL 75.–