Robert Estermann wird 1970 in Sursee, Kanton Luzern, geboren und absolviert von 1999–2001 die Jan van Eyck Akademie in Maastricht und von 1992–1997 die École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. Er erhält früh verschiedene Auszeichnungen und Stipendien und seit seiner Rückkehr in die Schweiz hat er Werkbeiträge des Bundesamts für Kultur (Swiss Art Award, 2005, 2007), des Kantons Zürich (2005) sowie den Preis der Jury anlässlich der Jahresausstellung des Zentralschweizer Kunstschaffens (Preis der Innerschweizer Kantone, 2005) erhalten. Estermann ist Manor Kunstpreis-Träger Luzern 2007. Hauptsächlich wurde der Künstler mit Zeichnungen bekannt, die in der Regel eine reduzierte formale Sprache und ein komplexes Verweissystem mit grossem Interpretationsspielraum aufweisen. Strenger konzeptuell aufgefasst sind Estermanns Performances, Objekte, Fotografien und Installationen. Die Medien gegeneinander ausspielend macht der Künstler dabei gerne die Fotografie für sich nutzbar und zum Angelpunkt seiner räumlichen Arbeiten, die es stets vermögen, den Betrachter visuell und körperlich herauszufordern.
Susanne Neubauer
Luzern, Kunstmuseum Luzern (Ausst.-Kat.), Robert Estermann. Pleasure Habeas Corpus Motoricity The Great Western Possible, hrsg. von Susanne Neubauer, mit Texten von Daniel Kurajovic, Elisabeth Lebovici, Adrian Lucas, Susanne Neubauer, Zürich: edition fink, Verlag für zeitgenössische Kunst, 2007