Max Buri, 2 Einträge
Max Buri wird am 24. Juni in Burgdorf geboren. Hier wächst er in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Vor allem seine Mutter, die sich selber als dilettierende Malerin betätigt, unterstützt die künstlerischen Ambitionen ihres Sohnes. Nach dem Umzug der Familie nach Basel erhält Max Buri Malunterricht bei Fritz Schider, der mit dem Münchner Künstlerkreis assoziiert wird. 1886 reist Buri selber nach München, wo er zuerst die Münchner Akademie besucht, später Schüler des ungarischen Künstlers Simon Hollosy wird. Von München aus unternimmt er zahlreiche Reisen, unter anderem 1889 an die Pariser Weltausstellung. Dort kommt er mit der französischen Malerei in Kontakt, die er ein Jahr vorher schon in der III. Internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast kennen gelernt hatte. Tief beeindruckt reist er 1889 nach Paris. Er ist nicht der einzige Schweizer Künstler, der sich in Paris niederlässt; regelmässig verkehrt er nun mit Giovanni Giacometti, Cuno Amiet und Hans Emmenegger, die er tatsächlich schon von München kennt.
Ab 1893 ist Buri wieder in München und wird Schüler des Gesellschaftsmalers Albert Keller. 1899 kehrt er schliesslich in die Schweiz zurück. Nach seinem Frühwerk, das während seiner Zeit in München und Paris entstand und von dem nur wenige Bilder erhalten sind, entsteht nun sein Hauptwerk. Buri heiratet und lässt sich zuerst in Langnau und dann in Luzern nieder, ab 1903 wohnt er in Brienz. Hier entwickelt er seinen charakteristischen, nicht mehr an die französischen Postimpressionisten, sondern an Hodler angelehnten Stil und seine unverwechselbaren Motive aus dem Berner Bauernmilieu. Dies bringt ihm den Ruf des Malers des unverdorbenen ländlichen Lebens und einer „spezifisch Schweizerischen, einer durch und durch nationalen“ Kunst (Hans Graber) ein. Der Durchbruch gelingt ihm mit dem Bild „Die Dorfpolitiker“, 1904, das noch den Einfluss seines früheren Vorbildes Wilhelm Leibl, aber auch schon den von Hodler zeigt. Für „Nach dem Begräbnis“, 1905, wird Buri mit einer Medaille ausgezeichnet, „Die Alten“ von 1910 bringt ihm 1911 in Rom den Staatspreis ein.
Neben Hodler entwickelt Buri sich zum wohl bestbezahltesten Künstler der Schweiz. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stirbt Max Buri 1915 unter tragischen Umständen: beim Warten auf die Ankunft seiner Frau und Kinder in Interlaken fällt er in die Aare und erliegt später im Krankenhaus einem Herzstillstand. Noch im selben Jahr wird er im Kunsthaus Zürich mit einer Gedenkausstellung geehrt.
Sylvia Rüttimann
Ab 1893 ist Buri wieder in München und wird Schüler des Gesellschaftsmalers Albert Keller. 1899 kehrt er schliesslich in die Schweiz zurück. Nach seinem Frühwerk, das während seiner Zeit in München und Paris entstand und von dem nur wenige Bilder erhalten sind, entsteht nun sein Hauptwerk. Buri heiratet und lässt sich zuerst in Langnau und dann in Luzern nieder, ab 1903 wohnt er in Brienz. Hier entwickelt er seinen charakteristischen, nicht mehr an die französischen Postimpressionisten, sondern an Hodler angelehnten Stil und seine unverwechselbaren Motive aus dem Berner Bauernmilieu. Dies bringt ihm den Ruf des Malers des unverdorbenen ländlichen Lebens und einer „spezifisch Schweizerischen, einer durch und durch nationalen“ Kunst (Hans Graber) ein. Der Durchbruch gelingt ihm mit dem Bild „Die Dorfpolitiker“, 1904, das noch den Einfluss seines früheren Vorbildes Wilhelm Leibl, aber auch schon den von Hodler zeigt. Für „Nach dem Begräbnis“, 1905, wird Buri mit einer Medaille ausgezeichnet, „Die Alten“ von 1910 bringt ihm 1911 in Rom den Staatspreis ein.
Neben Hodler entwickelt Buri sich zum wohl bestbezahltesten Künstler der Schweiz. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stirbt Max Buri 1915 unter tragischen Umständen: beim Warten auf die Ankunft seiner Frau und Kinder in Interlaken fällt er in die Aare und erliegt später im Krankenhaus einem Herzstillstand. Noch im selben Jahr wird er im Kunsthaus Zürich mit einer Gedenkausstellung geehrt.
Sylvia Rüttimann