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Die Baumstudie, datiert auf den 8. Juni 1868, ist eine Zeichnung, die Robert Zünd wahrscheinlich als Naturstudium im Freien angefertigt hat. Sie zeigt eine junge Eiche als Solitär und nur mit rascher Feder angedeutet einen Hang und bodennahes Buschwerk. Die Federführung des Baumes ist schwunghaft und grosszügig, Schatten markiert Zünd mit grossen festen Strichen, ebenso auffallend ist seine Auszeichnung der stärksten Baumstämme.

Zünd ist für sein reiches zeichnerisches Œuvre bekannt. Abgesehen von Baumstudien existieren freihändige Landschafts- und Wolkenstudien, die meist mit Ort, Datum und Angaben zur Witterung bezeichnet sind und in ihrem Detailreichtum von schneller Skizze bis zum ausgezeichneten Blatt variieren. Diese Zeichnungen unterscheiden sich von den Vorstudien, die Zünd dazu dienten, sich einer Bildkomposition zu nähern. Sie sind in der Regel Tuschezeichnungen, bisweilen laviert und quadriert. Als dritte Kategorie könnte man Zünds Skizzenbüchlein anführen, die er sparsam bis an die Ränder mit Kleinstbildchen gefüllt hat.

Susanne Neubauer

Kunstmuseum Luzern, Schenkung der Erbengemeinschaft Dr. Adolf Sigg, 1994, Schenkung der Erbengemeinschaft Dr. Adolf Sigg, Hergiswil, 1994
Eingangsjahr:1994

Robert Zünd (1826-1909), Luzern, Kunstmuseum Luzern, 12.06.2004 - 26.09.2004

Landpartie. Die Sammlung des Kunstmuseums Luzern auf Reisen im Kanton, Schüpfheim, Entlebucher Kulturzentrum, 31.10.1998 - 22.11.1998

Robert Zünd (1827-1909), Tobias Madörin (*1965). Bellevue, Luzern, 07.07.2017 - 15.10.2017

Luzern, Kunstmuseum Luzern (Ausst.-Kat.), Landpartie - Die Sammlung des Kunstmuseums Luzern auf Reisen im Kanton, mit Texten von Jean-Christophe Ammann, Theo Kneubühler, Ulrich Loock und André Rogger, Luzern: Kunstmuseum Luzern, 1998