Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft
Christian Kathriner
Prix de Rome MMV

10.12.29.01.2005
Ausstellungsansicht, Christrian Kathriner, PRIX DE ROME MMV. Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern, Rauminstallation, 2005/06, Kunstmuseum Luzern © Christian Kathriner, Foto: Kunstmuseum Luzern
Ausstellungsansicht, Christrian Kathriner, PRIX DE ROME MMV. Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern, Rauminstallation, 2005/06, Kunstmuseum Luzern © Christian Kathriner, Foto: Kunstmuseum Luzern
10.12.
29.01.2005

Anlässlich der letzten Jahresausstellung wurde dem 1974 in Sarnen geborenen Christian Kathriner für seine drei monumentalen Gemälde der Ausstellungspreis zugesprochen. Der Künstler hat für seine Präsentation eine neue, raumgreifende Installation, die Skulptur, Zeichnung, Teppich und Wandbemalung zu einer klassizistisch anmutenden Gesamtinstallation vereint. Er präsentiert sein Werk unter dem Titel Prix de Rome MMV, womit er auf die traditionellen Künstlerwettbewerbe Bezug nimmt, denen sich die in Rom ansässigen Künstler stellten. In diesem jährlichen Konkurrenzkampf hatten sich die Künstler dem gleichen vorgegeben Thema zu stellen.

Der Konkurrenzkampf ist heute ebenso vorhanden und der Ausstellungstitel soll denn auch auf die heutige Situation anspielen, wenn auch die Aufgabenstellung allein den Künstlerinnen und Künstlern übertragen ist. Im Zentrum der Arbeit stehen zwei Architekturmodelle, die auf zwei in Beton gegossenen Möbelskulpturen stehen. Während für die Entwicklung der Architekturen – es sind ein Diamantierter Turm und eine Scuderia (Pferdestall) im Massstab 1:30 – ein Text von Leon Battista Alberti über Pferde­haltung (DE EQUO ANIMANTE, 1441) die Inspiration lieferte, sind die Beine der beiden Tischsockel, nach einem Zinkguss-Tischbein von Karl Friedrich abgeformt. An den Wänden sind Pläne der Modelle und Skulpturen im selben Massstab ausgestellt. Die Wände selbst werden durch einen grauen Anstrich und weisse Bordüren in ihrer architektonischen Qualität verändert. Die Strenge der Architektur, das Motiv der Greifenpranke und das Haupts des jugendlichen Herkules in Schinkels Tischbein machen deutlich: wir sind im Reich des Ideellen angelangt.

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