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Projekt Zentralschweiz 1
Federica Gärtner, Irma Ineichen, Peter Roesch, Maria Zgraggen, Zwimpfer Zwimpfer

01.07.09.09.2001
01.07.
09.09.2001

Mit der Ausstellung von Federica Gärtner, Irma Ineichen, Peter Roesch, Maria Zgraggen und Zwimpfer Zwimpfer in fünf Räumen des Museums beginnt eine Ausstellungsreihe, die Zentralschweizer Künstlerinnen und Künstler in konzentrierten Präsentationen vorstellt.

Federica Gärtners Wandmalereien, Zeichnungen, Photos und Objekte bauen auf der Form des Punktes oder des Kreise auf, seinen Projektionen, also Abweichungen. Es gibt keinen Stillstand: ständige Bewegung, Werden und Vergehen – Übertragung von der einen Arbeit zur anderen: die eine ein Teil der anderen, die andere ein Teil der einen, und Bewegung des Betrachters im Raum, angeleitet durch die Disposition der einzelnen Stücke, ein Parcours der Unterschiedlichkeiten im Ähnlichen.

Die sechs Bilder von Irma Ineichen gehen zurück auf ein Gemälde des venezianischen Renaissance-Maleres Vittore Carpaccio, den Traum der Hl. Ursula. Dies Gemälde hat Irma Ineichen jahrelang beschäftigt. In ihm findet sie ihre eigene, in vielen früheren Arbeiten gemalte Vorstellung des Raumes wieder, der an den Raum anschliesst, in den ihr Bild einen Einblick gewährt. Irma Ineichens Bilder sind klar und träumerisch zugleich. Der andere Raum muss kein Raum der Transzendenz sein… Was Irma Ineichen anzieht, ist das Geheimnis.

Peter Roesch zeigt in einer Konstellation, für die er sich vor Ort entscheidet – die Arbeit entsteht erst durch ihren Aufbau – hunderte von Zetteln, kleinformatigen Zeichnungen, ursprünglich misslungenen, zurückgewiesenen, mit denen er nicht wusste, was anfangen, aus denen er dann Buchzeichen machte, jetzt also ein Inventar der Überlegungen der letzten Zeit, zwischen rein malerischer Bewegung und figurativer Darstellung, zwischen Zellstrukturen und Minimalgeschichten, Mikrokosmos / Makrokosmos.

Maria Zgraggens gestische, ausserordentlich malerische Bilder brauchen meist – nicht immer – lange, manchmal Jahre, bis die Malerin spürt, dass nichts mehr an ihnen zu tun ist: Ein Widerspruch zwischen Geschwindigkeit im einzelnen und Langsamkeit im Ganzen, eine Methode, die Ergebnisse der Spontaneität der dauernden Überprüfung zu unterziehen. Zeichen, Embleme sind Vorwand für das Malen, doch dessen Welt sind der Körper, das Geschlecht. Haus Tier…einfache, fundamentale Dinge.

Unter dem Namen Zwimpfer Zwimpfer arbeitet Eva Zwimpfer mit ihrem Sohn Martin zusammen: Zunächst hatte er vor allem technische Unterstützung gegeben, nun aber beteiligt er sich mehr und mehr auch an der Konzeption dieser höchst persönlichen Arbeiten, Wortspielen, Bildwitzen, von denen man nicht weiss, ob sie unbefangen oder schwarz böse sind. Es sind Arbeiten mit den herkömmlichen Themen der Volkskunst: Erotik, Religion, die Landschaft und ihre Traditionen – eine verrückte Volkskunst.

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