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Wie bei vielen anderen Künstlern auch, bleibt bei Dufy der Erfolg anfänglich aus. Deshalb gründet er ein Dekorationsgeschäft in Paris und beginnt, Stoffe und Tapeten zu bedrucken, mit denen er in der Modewelt Aufsehen erregt. Allmählich findet er zu einem eigenen Stil: Es entstehen die für Dufy charakteristischen dekorativen Bilder mit fliessenden skizzenhaften Linien auf grosszügig unterlegten Farbflächen. In den 1920er Jahren wendet sich Dufy verstärkt der Druckgrafik und der Buchillustration zu. Daneben erhält er Aufträge im Bereich der Dekorationskunst. Zu seinem Motivrepertoire gehören unter anderem Darstellungen von Regatten, Serien von Atelier- und Orchesterszenen sowie Pferderennen im Bois de Boulogne. Zahlreiche Werke tragen im Titel den "Bois de Boulogne", so auch das Werk "L'avenue du Bois de Boulogne", das im Besitze des Kunstmuseums Luzern ist.
Anlässlich der 26. Biennale 1952 in Venedig wird ihm der Grosse Internationale Preis für Malerei verliehen. Kurz vor seinem Tod lässt er sich in Forcalquier, in Südfrankreich nieder, wo er 1953 stirbt.
Cornelia Ackermann
Wien, Kunsthaus Wien (Ausst.-Kat.), Raoul Dufy, 1877-1953, mit einem Text von Jan Forneris, München: Hirmer, 1996
Luzern, Kunstmuseum Luzern (Slg.-Kat.), Kunstmuseum Luzern. Sammlungskatalog der Gemälde, mit Texten von Tina Grütter, Martin Kunz, Adolf Reinle, Beat Wyss und Franz Zelger, Luzern: Kunstmuseum Luzern, 1983
Laffaille, Maurice, Raoul Dufy. Catalogue raisonné de l'oeuvre peint, Genf: Ed. Motte, 1972-1977
Winterthur, Kunstmuseum, Raoul Dufy (1877-1953), hrsg. vom Kunstverein Winterthur, Winterthur: Kunstmuseum, 1958
Lassaigne, Jacques, Dufy. Biografisch-kritische Studie, Genf: Skira, 1954
Courthion, Pierre, Raoul Dufy, Genf: Cailler, 1951
Luzern, Kunstmuseum Luzern (Ausst.-Kat.), Max von Moos. Radierungen von Fritz Pauli. Leihgaben neuer Französischer Malerei, mit einem Text von Emil Lerch, 1937
Zervos, Christian, Raoul Dufy, Paris: Editions "Cahiers d'art", 1928 (Les grands peintres d'aujourd'hui)