Kunstmuseum Luzern, 1939 Herr Hofer
Eingangsjahr: 1939
Provenienz/ Provenance
Philip Hofer
Kunstmuseum Luzern, 1939
Bibliografische Referenz/ Bibliographical References
• Dictionary of Art Historians.org
• The Philip Hofer Collection in the Houghton Library. A Catalogue of an exhibition of the Philip Hofer Bequest in the Department of Printing and Graphic Arts, Harvard College Library, Cambridge, Massachusetts, 1988
• Auktion Galerie Fischer:Livres à Figures. Provenant de l Bibliothèque du Prince d’Essling, Mai 1939, Zürich Zumfthaus zur Meise.
• James Edward Walsh: A catalogue of the fifteenth century printed books in the Harvard University Library, Harvard 1991
Unmittelbare Quellen (Dokumente mit unmittelbarem Bezug zum Objekt)/ Primary Sources
Weitere konsultierte Quellen/ Further sources
• Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen, Berlin
• Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg: Database of Art Objects at the Jeu de Paume*
• Database “Central Collecting Point München” Database “Kunstsammlung Hermann Göring”
• Getty Provenance Index, German Sales Catalogs
• Lootedart.com Lost Art
• Répertoire des Biens Spoliés
• Verzeichnis national wertvoller Kunstwerke (“Reichsliste von 1938”)
Zusammenfassung/ Conclusion
Die kleine Zeichnung einer Jagdszene eines unbekannten Künstlers, wurde dem Kunstmuseum Luzern im Jahr 1939 von Philip Hofer geschenkt. Hofer war ein Kunsthistoriker, Buchsammler und erster Kurator des Departments of Printing and Graphic Arts in der Houghton Library. Nach seinem Abschluss an der Harvard University begann er seine Sammeltätigkeit, die sich 1933 auf verzierte und illustrierte Bücher fokussierte. 1938 wurde Hofer Leiter des Departments of Printing and Graphic Arts der Houghton Library, wo er für die nächsten vierzig Jahre seine Sammlung zu Buchgrafiken pflegte. 1988 fand in der Harvard College Library eine Ausstellung zur umfangreichen Sammlung von Philip Hofer statt. Darin sind die Werke seiner Sammlung jeweils ausführlich mit ihrer Provenienz versehen, wodurch wir einen ersten Einblick in das Umfeld seiner Handelspartner erhielten. Nach Anfrage beim heutigen Kurator Hope Mayo von Printing and Graphic Arts an der Houghton Library erfuhren wir, dass sie in Ihrer Bibliothek ein umfangreiches Archiv zu Hofers Korrespondenz und anderen Dokumenten führen, worin Hofer laut Mayo seine An- und Verkäufe akribisch dokumentierte. Leider sind darin kaum Informationen zu Hofers Sammeltätigkeit vor seiner Arbeit an der Harvard Universität 1938 zu finden. Unsere Zeichnung der Jagdszene fällt also genau in diese Zeit vor 1938. Selbst unter den wenigen Dokumenten vor 1938 konnte Herr Mayo keine Dokumente finden, die im Zusammenhang stehen mit unserer Zeichnung. Daher bleiben zwei Fragen für uns ungeklärt. Welches ist die Verbindung von Philip Hofer zum Kunstmuseum Luzern, die Ihn veranlasste die Zeichnung unserem Museum zu schenken. Eine Verbindung zur Schweiz konnten wir einzig durch die 1939 in Zürich durchgeführte Auktion der Galerie Fischer ziehen, wo Herr Hofer angeblich über E.P. Goldschmidt, eine Vielzahl an Bücher ersteigerte. Vor allem bleibt die Frage ungeklärt, wie die Federzeichnung überhaupt in die Sammlung von Ph. Hofer gelangt ist.
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