Kunstmuseum Luzern, 1937
Eingangsjahr: 1936
Provenienz/ Provenance
Luise Breslau, spätestens bis 1927
Alice und Walter Minnich
Bibliografische Referenz/ Bibliographical References Münzel, Uli: Zwei vergessene Gräber in Baden, in: Badener Neujahrsblätter, Bd. 52 (1977)
Doppler, Hugo: Das Museum im Landvogteischloss, in: Badener Neujahrsblätter, Bd. 50 (1957)
Unmittelbare Quellen (Dokumente mit unmittelbarem Bezug zum Objekt)/ Primary Sources
Weitere konsultierte Quellen/ Further sources
• Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen, Berlin
• Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg: Database of Art Objects at the Jeu de Paume
• Database “Central Collecting Point München” Database “Kunstsammlung Hermann Göring”
• Getty Provenance Index, German Sales Catalogs
• Lootedart.com Lost Art
• Répertoire des Biens Spoliés
• Verzeichnis national wertvoller Kunstwerke (“Reichsliste von 1938”)
Zusammenfassung/ Conclusion
Louise Breslaus Gemälde Weinende Frau gelangte als Schenkung des Arztes Walter Minnich in die Sammlung des Kunstmuseums. Die Sammlung kam 1936 zuerst als Leihgabe und im Folgejahr als Schenkung der Tochter Alice Minnich ins Kunstmuseum Luzern. Das Bild von Louise Breslau ist ein Sonderfall in der Sammlung Minnich. Walter Minnich interessierte sich besonders für Fauvismus und Expressionismus, das Bild gehört stilistisch jedoch zur vorangehenden Generation. Nun entdeckten wir im Museum Baden, das zwei Gemälde von Louise Breslau besitzt, eine Zeichnung, welche die Künstlerin Walter Minnich gewidmet hat. Walter Minnich stammte aus einer Badener Arztfamilie; er lebte und praktizierte nach seinem Studium in Deutschland auch in Baden, bevor er nach der Scheidung von seiner zweiten Ehefrau Nelly Brown nach Montreux zog. Die Mutter von Louise Breslau lebte nach dem Tod ihres Mannes 1866 in Baden und erhielt regelmässig Besuch von ihrer in Paris lebenden Tochter. Künstlerin und Sammler müssen sich also in Baden begegnet sein. Der Fund der gewidmeten Zeichnung lässt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darauf schliessen, dass Walter Minnich auch das in der Sammlung des Kunstmuseums befindliche Gemälde direkt von der Künstlerin erhielt, so dass seine Herkunft als unbedenklich angesehen werden kann.
Kategorie B