Kunstmuseum Luzern, Depositum der Stadt Luzern
Eingangsjahr: 1961
Provenienz/ Provenance
Albert Goffin, Brüssel
Stadt Luzern 1958
Depositum im Kunstmuseum Luzern, Februar 1961
Bibliografische Referenz/ Bibliographical References
• Janssens, Valery: De beheerders van ons geld. Negentien gouverneurs can de Nationale Bank van België, Tielt: Lannoo, 1997, S. 141-147
Unmittelbare Quellen (Dokumente mit unmittelbarem Bezug zum Objekt)/ Primary Sources
• Unterlagen zum Schenkungsvorgang A. Goffin an Stadt Luzern 1956 bis 1962, Stadtarchiv Luzern
Weitere konsultierte Quellen/ Further sources
• Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen, Berlin
• Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg: Database of Art Objects at the Jeu de Paume
• Database “Central Collecting Point München” Database “Kunstsammlung Hermann Göring”
• Getty Provenance Index, German Sales Catalogs
• Lootedart.com Lost Art
• Répertoire des Biens Spoliés
• Verzeichnis national wertvoller Kunstwerke (“Reichsliste von 1938”)
Zusammenfassung/ Conclusion
Die Zeichnung gelangte 1958 mit den anderen Werken seiner Kunstsammlung als Erbschaft des Albert Goffin (1877-1958) in den Besitz der Stadt Luzern. Diese überwies die Zeichnung 1961 an das Kunstmuseum Luzern.
Goffin bekleidete vor und während der deutschen Besatzung Belgiens verschiedene Ämter an der belgischen Nationalbank und musste nach dem Ende der Besetzung unmittelbar demissionieren. Auf unsere Nachfrage bei der belgischen Nationalbank wurden wir auf die Publikation von Janssens als einzige Quelle verwiesen, die aber keinen Aufschluss über die mögliche Herkunft seiner Kunstsammlung verwiesen. Aus Janssens lässt sich einzig entnehmen, dass Goffin nicht eng mit den deutschen Besatzern kollaborierte, so dass nicht zu vermuten ist, dass er sich aus beschlagnahmten Beständen der Besatzungsregierung bedient haben könnte. Da sowohl er als auch seine Frau Marthe Pauline, geborene Goldschmid aus wohlhabender Familie stammten, ist vielmehr zu vermuten, dass das Ehepaar die Werke schon zuvor erworben hatte.
Da viele der Werke aus der Sammlung Goffin nach der Übernahme durch die Stadt bzw. das Kunstmuseum Luzern neu gerahmt wurden, konnte von den Objekten selbst keine Hinweise auf ihre Herkunft gewonnen werden.
Kategorie B