Franz Elmiger, 13 Entrées
1882 in Ermensee geboren, wächst Franz Elmiger als Sohn einer Bauernfamilie im Luzernischen Seetal auf. Nach einer Grundausbildung am Lehrerseminar in Hitzkirch entscheidet sich Elmiger für eine künstlerische Ausbildung und verfolgt zuerst an der Kunstgewerbeschule in Luzern, später in Zürich das vom Elternhaus gewünschte Ziel eines Abschlusses als Zeichenlehrer. Auf Anraten seines Lehrers Hans Bachmann bricht der junge Maler diese Ausbildung jedoch ab, um sich zwischen 1905 und 1914 zusammen mit seinem Luzerner Studienfreund Jean Danner für mehrere Semester an der Königlich Bayerischen Akademie in München einzuschreiben, wo er sich in der Klasse von Heinrich Zügel vor allem mit Tierstudien und der Freilichtmalerei auseinandersetzt.
Bereits während den letzten Jahren in München beginnt Elmiger von der klassischen Malweise seiner Ausbildung abzuweichen: er neigt dazu, flächiger zu malen und konzentriert sich auf einfachere Bildkompositionen und eine knappere Farbpalette. Motivisch werden die Tierdarstellungen, für die er geschätzt wird, in den folgenden Jahren der reinen Landschaftsdarstellung weichen.
Nach seiner Münchner Studienzeit kehrt Elmiger zu seinem Lieblingsmotiv, der Landschaft um Ermensee, zurück und findet in Restaurierungsarbeiten in Luzern einen Nebenverdienst. Auch wenn Elmiger kein aktives Mitglied der Luzerner Kunstszene ist, so hat er dennoch gute Beziehungen zu Roman Abt, dem Präsidenten der Luzerner Kunstgesellschaft, der ihn später als Jurymitglied für die Turnusausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins vorschlägt. Dank dieses Amtes und seiner eigenen Beteiligung an den Turnus- und weiteren Gruppenausstellungen in der Schweiz ist er auch mit der Kunst anderer Künstler seiner Zeit wie Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet vertraut. Durch die Begegnung mit den Werken dieser bedeutenden Schweizer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Elmiger auch mit den zeitgenössischen Kunstauffassungen, wie zum Beispiel Hodlers Parallelismustheorie (vgl. KML 331x) vertraut. So ist seine künstlerische Entwicklung auch vor dem Hintergrund kunsttheoretischer Überlegungen zu sehen.
In Elmigers Werk lassen sich verschiedene Themenkomplexe ausmachen: eher in der Unterzahl sind Interieurszenen, Stillleben und Figurenbilder – darunter auch vereinzelte Porträts – welche mehrheitlich während seiner Ausbildung bis ca. 1920 entstehen. Die beherrschenden Themen seines Werks sind allerdings Tierdarstellungen (vgl. KML 331x, 91.23x, 317x, D 4x, 373x) und Landschaftsdarstellungen (vgl. KML 13x, 91.24x, 91.25x, 91.26x, 91.27x, 91.29x, 91.30x, 2003.17), welche vor allem sein Spätwerk prägen. Es stellt sich die Frage, ob hinter Elmigers Sujetwahl eine bewusste Entscheidung für gewisse Genres steht. Die auffällige Gemeinsamkeit der von Elmiger gewählten Motive ist die Prägung und teilweise geografische Begrenzung durch Ermensee und das elterliche Bauernhaus. Diese lässt den Schluss zu, dass Elmiger aus dem zufälligen Motivangebot seiner direkten Umgebung zu der Vorliebe für Landschaften und Tierdarstellungen fand.
Nach seinem frühen Tod 1934 in Luzern hinterlässt Franz Elmiger ein Werk, das von einer sehr persönlichen Beziehung zwischen dem Maler und seiner heimischen Landschaft zeugt.
Janine Moroni
Bereits während den letzten Jahren in München beginnt Elmiger von der klassischen Malweise seiner Ausbildung abzuweichen: er neigt dazu, flächiger zu malen und konzentriert sich auf einfachere Bildkompositionen und eine knappere Farbpalette. Motivisch werden die Tierdarstellungen, für die er geschätzt wird, in den folgenden Jahren der reinen Landschaftsdarstellung weichen.
Nach seiner Münchner Studienzeit kehrt Elmiger zu seinem Lieblingsmotiv, der Landschaft um Ermensee, zurück und findet in Restaurierungsarbeiten in Luzern einen Nebenverdienst. Auch wenn Elmiger kein aktives Mitglied der Luzerner Kunstszene ist, so hat er dennoch gute Beziehungen zu Roman Abt, dem Präsidenten der Luzerner Kunstgesellschaft, der ihn später als Jurymitglied für die Turnusausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins vorschlägt. Dank dieses Amtes und seiner eigenen Beteiligung an den Turnus- und weiteren Gruppenausstellungen in der Schweiz ist er auch mit der Kunst anderer Künstler seiner Zeit wie Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet vertraut. Durch die Begegnung mit den Werken dieser bedeutenden Schweizer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Elmiger auch mit den zeitgenössischen Kunstauffassungen, wie zum Beispiel Hodlers Parallelismustheorie (vgl. KML 331x) vertraut. So ist seine künstlerische Entwicklung auch vor dem Hintergrund kunsttheoretischer Überlegungen zu sehen.
In Elmigers Werk lassen sich verschiedene Themenkomplexe ausmachen: eher in der Unterzahl sind Interieurszenen, Stillleben und Figurenbilder – darunter auch vereinzelte Porträts – welche mehrheitlich während seiner Ausbildung bis ca. 1920 entstehen. Die beherrschenden Themen seines Werks sind allerdings Tierdarstellungen (vgl. KML 331x, 91.23x, 317x, D 4x, 373x) und Landschaftsdarstellungen (vgl. KML 13x, 91.24x, 91.25x, 91.26x, 91.27x, 91.29x, 91.30x, 2003.17), welche vor allem sein Spätwerk prägen. Es stellt sich die Frage, ob hinter Elmigers Sujetwahl eine bewusste Entscheidung für gewisse Genres steht. Die auffällige Gemeinsamkeit der von Elmiger gewählten Motive ist die Prägung und teilweise geografische Begrenzung durch Ermensee und das elterliche Bauernhaus. Diese lässt den Schluss zu, dass Elmiger aus dem zufälligen Motivangebot seiner direkten Umgebung zu der Vorliebe für Landschaften und Tierdarstellungen fand.
Nach seinem frühen Tod 1934 in Luzern hinterlässt Franz Elmiger ein Werk, das von einer sehr persönlichen Beziehung zwischen dem Maler und seiner heimischen Landschaft zeugt.
Janine Moroni