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Joseph Beuys, 11 Entrées

Joseph Beuys wird am 12. Mai 1921 in Krefeld als Sohn eines Kaufmanns geboren. Während eines Einsatzes als Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg stürzt er 1943 über der Krim ab. Er entgeht nur knapp dem Tod. Einheimische retten den Verwundeten, salben ihn mit Talg und hüllen ihn in Filz. Diese Erfahrung prägt seine Kunst: Filz und Fett sind neben Wachs und Kupfer seine zentralen Materialien. 1947 bis 1952 Studium der Malerei und der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Josef Enseling, später Meisterschüler von Ewald Mataré. 1953 erste Einzelausstellung von Skulpturen und Zeichnungen in Kranenburg und in Wuppertal. Von 1961 bis 1972 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Nachdem Beuys und seine Studenten das Sekretariat der Kunstakademie Düsseldorf besetzen, weil er alle Studienbewerber, auch die abgewiesenen, in seine Klasse aufnehmen will, wird er fristlos entlassen, behält aber nach einem Rechtsstreit den Professorentitel und das Nutzungsrecht für das Atelier. Ab 1964 mehrmalige Beteiligung an der "documenta" in Kassel mit jeweils wichtigen Aktionen. 1972 ist er bis zum Ende der "documenta" jeden der 100 Tage im Büro der "Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung" anwesend. 1976 Ausstellungsbeitrag zur Biennale in Venedig. 1979 Retrospektive im New Yorker Guggenheim-Museum. Beuys stirbt am 23. Januar 1986 in Düsseldorf. Die Beziehung des Künstlers zum Kunstmuseum Luzern setzt früh ein. Beuys stellt 1969 ein erstes Mal hier aus. Anlässlich der Ausstellung „Düsseldorfer Szene“ richtet er den „Luzerner Fettraum“ ein. Diese für die Geschichte des Museums wichtige Installation wird von Beuys in der Fassung als „Fettkiste“ konserviert und dem Museum 1979 aus Anlass seiner Einzelausstellung „Spuren in Italien“ geschenkt. Seit dem tragischen Brandfall im Depot im Jahre 1990 ist das Werk zerstört.
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