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Annemarie von Matt-Gunz, 15 Entrées

Nach rudimentärer Schulzeit arbeitet Annemarie von Matt (geborene Gunz) als Dienstmädchen an verschiedenen Orten in der Schweiz. 1925 kehrt sie nach Luzern zurück, wo sie Eingang in die Luzerner Künstlerschaft findet. Im Umfeld der Textilkünstlerin Martha Häfeli entstehen erste kunsthandwerkliche Arbeiten. 1928 erhält sie von Luzerner Architekten erste Aufträge für textile Arbeiten. 1931 erhält sie ein eidgenössisches Stipendium für angewandte Kunst. Bis 1938 beteiligt sie sich regelmässig an Turnus-Ausstellungen.

1935 heiratet sie den Stanser Bildhauer Hans von Matt. Mit Beginn der Beziehung mit dem Pater Josef Vital Kopp 1940 setzt ihr literarisches Werk und eine intensive zeichnerische Tätigkeit ein. Sie gerät in eine Krise, die gleichermassen ihre Rolle als Künstlerin und Ehefrau betrifft. Zunehmend lebt sie zurückgezogen und verlässt das Wohnhaus, zu welchem ausser ihrem Ehemann nur wenige Leute Zutritt haben, kaum mehr. Es entstehen Werke, die sich durch die Kombination von Objekt und Schrift auszeichnen und die in den 1970er Jahren für ihre posthume Entdeckung im Kontext der Individuellen Mythologien von Bedeutung sind.

Christoph Lichtin
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