Hannah Villiger, 5 Einträge
Nach dem Vorkurs an der Kunstgewerbeschule in Zürich besucht Hannah Villiger von 1972 bis 1974 die Bildhauerklasse bei Anton Egloff an der Schule für Gestaltung in Luzern. 1974 erhält sie das Eidgenössische Kunststipendium und gleichzeitig das Stipendium für das Istituo Svizzero in Rom. Am Istituto kommt sie in Kontakt mit der Arte Povera und widmet sich der Objekt- und Aktionskunst, welche sie fotografisch festhält. Bis Ende der 1970er Jahre entstehen zahlreiche Schwarzweissfotografien und nur wenige Farbfotografien. Die Polaroidfotografien der Sofortbildkamera, die Villiger zunächst als Arbeitsmaterial dienen, ersetzen zunehmend die klassischen Schwarzweiss- und Farbfotografien.
1980 erkrankt sie an Tuberkulose, was sie nicht daran hindert, ihre Arbeit zu intensivieren und sich an diversen Gruppenausstellungen zu beteiligen. Ende 1980 stellt sie erstmals vergrösserte, auf Aluminiumtafeln aufgezogene Polaroids aus. Mit den Polaroidaufnahmen wechselt sie nicht nur die Kamera, sondern schafft auch neue Bildwelten, in denen sie zunehmend ihren eigenen Körper in den Vordergrund rückt. Nach ihrer Weltreise von März 1981 bis Februar 1983 lebt sie zurückgezogen in Basel und beginnt eine Reise zu sich selbst.
1983 nennt sie die erste vergrösserte Polaroidarbeit "Skulptural". Parallel zu ihrer Einzelausstellung "Skulptur von Hannah Villiger" in der Kunsthalle Basel im Jahre 1985 erscheint Villigers Künstlerbuch "Neid". Die Auseinandersetzung mit ihrem Körper wird immer mehr zum Hauptmotiv ihrer künstlerischen Arbeit. Ein sechsmonatiges Stipendium für ein Wohnatelier an der Cité Internationale des Arts in Paris hat 1986 zur Folge, dass sie sich in Paris niederlässt. Zwei Jahre später erhält sie wiederholt ein Stipendium an der Cité des Arts und lernt ihren zukünftigen Mann kennen. In den 1990er Jahren entstehen neben den Körperbildern Städtebilder, welche sie aus ihrer Wohnung in Paris fotografiert. Von 1992 bis 1996 hat sie einen Lehrauftrag an der Schule für Gestaltung in Basel.
Die rege Ausstellungstätigkeit der Künstlerin, die sich bis zuletzt als Bildhauerin bezeichnet, führt nicht nur national zu grosser Anerkennung. 1994 vertritt sie zusammen mit Pippilotti Rist die Schweiz an der Biennale in Sao Paulo. Hannah Villiger stirbt 1997 mit nur 46 Jahren. Ein Jahr später zeigt das Kunstmuseum Luzern in der Einzelausstellung "Skulptural 1995-1997" Werkgruppen aus ihren letzten zwei Lebensjahren und kauft den "Block XXXXVII" an.
Cornelia Ackermann
1980 erkrankt sie an Tuberkulose, was sie nicht daran hindert, ihre Arbeit zu intensivieren und sich an diversen Gruppenausstellungen zu beteiligen. Ende 1980 stellt sie erstmals vergrösserte, auf Aluminiumtafeln aufgezogene Polaroids aus. Mit den Polaroidaufnahmen wechselt sie nicht nur die Kamera, sondern schafft auch neue Bildwelten, in denen sie zunehmend ihren eigenen Körper in den Vordergrund rückt. Nach ihrer Weltreise von März 1981 bis Februar 1983 lebt sie zurückgezogen in Basel und beginnt eine Reise zu sich selbst.
1983 nennt sie die erste vergrösserte Polaroidarbeit "Skulptural". Parallel zu ihrer Einzelausstellung "Skulptur von Hannah Villiger" in der Kunsthalle Basel im Jahre 1985 erscheint Villigers Künstlerbuch "Neid". Die Auseinandersetzung mit ihrem Körper wird immer mehr zum Hauptmotiv ihrer künstlerischen Arbeit. Ein sechsmonatiges Stipendium für ein Wohnatelier an der Cité Internationale des Arts in Paris hat 1986 zur Folge, dass sie sich in Paris niederlässt. Zwei Jahre später erhält sie wiederholt ein Stipendium an der Cité des Arts und lernt ihren zukünftigen Mann kennen. In den 1990er Jahren entstehen neben den Körperbildern Städtebilder, welche sie aus ihrer Wohnung in Paris fotografiert. Von 1992 bis 1996 hat sie einen Lehrauftrag an der Schule für Gestaltung in Basel.
Die rege Ausstellungstätigkeit der Künstlerin, die sich bis zuletzt als Bildhauerin bezeichnet, führt nicht nur national zu grosser Anerkennung. 1994 vertritt sie zusammen mit Pippilotti Rist die Schweiz an der Biennale in Sao Paulo. Hannah Villiger stirbt 1997 mit nur 46 Jahren. Ein Jahr später zeigt das Kunstmuseum Luzern in der Einzelausstellung "Skulptural 1995-1997" Werkgruppen aus ihren letzten zwei Lebensjahren und kauft den "Block XXXXVII" an.
Cornelia Ackermann