Erna Schillig, 4 Einträge
Die 1900 geborene Erna Schillig wächst in Altdorf auf. Bevor sie sich der Kunst widmet, arbeitet sie als gelernte Krankenschwester in Genf und Château-d’Oex. Aus gesundheitlichen Gründen kehrt sie 1925 in die Innerschweiz zurück und ist im Atelier des Malers Heinrich Danioth künstlerisch tätig. Die Sommermonate verbringt sie auf dem Klausenpass, wo ihre Eltern das Hotel „Klausenpasshöhe“ führen.
Auf dem Klausen lernt sie den deutschen Maler und Professor August Babberger kennen, der seit Jahren den Sommer durch in seinem Atelier auf der Balmalp weilt. Er wird zum Mentor der jungen Erna Schillig. Von 1927 bis 1930 besucht sie bei ihm die Fachklasse für dekorative Malerei und Wandmalerei an der badischen Landeskunstschule Karlsruhe. In den folgenden Jahren wird sie seine Privatschülerin, später seine Mitarbeiterin und Lebensgefährtin. Zusammen mit August Babberger malt sie 1932 die Höfli-Kapelle in Altdorf aus. Im selben Jahr erscheint das Künstlerbuch "Vom Urnersee über den Klausenpass" mit Holzschnitten von Erna Schillig und einem Text von August Babberger.
In den 1920er und 1930er Jahren entstehen, inspiriert durch die Hochgebirgslandschaften, eine Vielzahl an Pastellmalereien, Feder- und Bleistiftzeichnungen, in denen bereits eine abstrahierte, rhythmisierte Formensprache angelegt ist. Einen Namen macht sie sich mit Wandbildern in Putztechnik. Ebenfalls grosse Beachtung finden die Wandteppiche. An der Weltausstellung 1937 in Paris wird im Schweizer Pavillon ihr "Trachtenteppich" gezeigt.
Der frühe Tod Babbergers löst bei Schillig eine Schaffenskrise aus, dazu kommen die Kriegsjahre, während denen sie als Krankenschwester in einem Internierungslager in Zug arbeitet. Von 1947 bis 1967 leitet sie erfolgreich die Textilabteilung der Kunstgewerbeschule in Luzern und verhilft ihr zu grossem Ansehen. Danach lebt sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod in Altdorf.
Cornelia Ackermann
Auf dem Klausen lernt sie den deutschen Maler und Professor August Babberger kennen, der seit Jahren den Sommer durch in seinem Atelier auf der Balmalp weilt. Er wird zum Mentor der jungen Erna Schillig. Von 1927 bis 1930 besucht sie bei ihm die Fachklasse für dekorative Malerei und Wandmalerei an der badischen Landeskunstschule Karlsruhe. In den folgenden Jahren wird sie seine Privatschülerin, später seine Mitarbeiterin und Lebensgefährtin. Zusammen mit August Babberger malt sie 1932 die Höfli-Kapelle in Altdorf aus. Im selben Jahr erscheint das Künstlerbuch "Vom Urnersee über den Klausenpass" mit Holzschnitten von Erna Schillig und einem Text von August Babberger.
In den 1920er und 1930er Jahren entstehen, inspiriert durch die Hochgebirgslandschaften, eine Vielzahl an Pastellmalereien, Feder- und Bleistiftzeichnungen, in denen bereits eine abstrahierte, rhythmisierte Formensprache angelegt ist. Einen Namen macht sie sich mit Wandbildern in Putztechnik. Ebenfalls grosse Beachtung finden die Wandteppiche. An der Weltausstellung 1937 in Paris wird im Schweizer Pavillon ihr "Trachtenteppich" gezeigt.
Der frühe Tod Babbergers löst bei Schillig eine Schaffenskrise aus, dazu kommen die Kriegsjahre, während denen sie als Krankenschwester in einem Internierungslager in Zug arbeitet. Von 1947 bis 1967 leitet sie erfolgreich die Textilabteilung der Kunstgewerbeschule in Luzern und verhilft ihr zu grossem Ansehen. Danach lebt sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod in Altdorf.
Cornelia Ackermann