Richard Deacon, 2 Einträge
Richard Deacon wächst als Sohn eines Berufsoffiziers der britischen Luftwaffe auf. Im Alter von fünf Jahren verlässt er mit der Familie Plymouth und zieht für vier Jahre nach Sri Lanka, wohin sein Vater versetzt wird. Im Jahre 1968 besucht Deacon das Somerset College of Art in Taunton, im darauffolgenden Jahr wechselt er für drei Jahre an die St. Martin's School of Art. Hier konzentriert er sich vor allem auf Performances. Über eine längere Zeit entwickelt er das für seinen weiteren Werdegang wichtige "Stuff Box Object", zu dem ein ausführlicher Text entsteht. In diesem beschreibt der Künstler, wie er in die Kiste steigt, wie die Kiste eingerichtet ist, wie er sich nur in Embryostellung bewegen kann, wie er den Innenraum erlebt und wie er schliessslich heraussteigt, um die Kiste in einem längeren Arbeitsprozess mit Zement zu bearbeiten. Deacon entdeckt während seiner Arbeit am "Stuff Box Object" die fundamentale Bedeutung der Sprache als integralen Bestandteil seines bildhauerischen Schaffens.
Von 1974-1976 studiert Deacon im Rahmen eines Master-Kurses am Royal College of Art. Er schliesst seine fundierte Ausbildung als Teilzeitstudent in Kunstgeschichte an der Chelsea School of Art ab. Sein Sohn Alexis wird geboren und mit einem Stipendium seiner Frau Jacqueline Poncelet zieht die junge Familie für ein Jahr in die USA. 1982 wird die Tochter Alice geboren.
Mit der Skulpturen-Reihe "Art For Other People" beginnt Deacon auf nationale und internationale Anerkennung zu stossen. Es sind geschwungene, bisweilen an Gefässe erinnernde Skulpturen, die sich durch die Kombination von harten und weichen Materialien wie Marmor und Linoleum, Seide und Blech oder galvanisiertem Stahl und Holz auszeichnen. Ein besonderes Merkmal sind die genieteten Stahlplatten und die laminierten Hölzer.
Es folgen die ersten Einzelausstellungen und 1987/88 die grosse Wanderausstellung in Maastricht, Madrid, Antwerpen und im Kunstmuseum Luzern, bereits seine zweite Präsentation nach der Beteiligung in der Gruppenausstellung "Englische Plastik heute" 1982. Neben dem Turner Prize 1987 und der Ernennung zum "Chevalier de l'Ordre des Arts et Lettres" durch das französische Kulturministerium gehört die Beteiligung an der Documenta 9 in Kassel im Jahre 1992 zu den Höhepunkten seiner künstlerischen Karriere. Während der gesamten bisherigen Laufbahn bildet das Lehren einen konstanten und inspirierenden Aspekt.
Christoph Lichtin
Von 1974-1976 studiert Deacon im Rahmen eines Master-Kurses am Royal College of Art. Er schliesst seine fundierte Ausbildung als Teilzeitstudent in Kunstgeschichte an der Chelsea School of Art ab. Sein Sohn Alexis wird geboren und mit einem Stipendium seiner Frau Jacqueline Poncelet zieht die junge Familie für ein Jahr in die USA. 1982 wird die Tochter Alice geboren.
Mit der Skulpturen-Reihe "Art For Other People" beginnt Deacon auf nationale und internationale Anerkennung zu stossen. Es sind geschwungene, bisweilen an Gefässe erinnernde Skulpturen, die sich durch die Kombination von harten und weichen Materialien wie Marmor und Linoleum, Seide und Blech oder galvanisiertem Stahl und Holz auszeichnen. Ein besonderes Merkmal sind die genieteten Stahlplatten und die laminierten Hölzer.
Es folgen die ersten Einzelausstellungen und 1987/88 die grosse Wanderausstellung in Maastricht, Madrid, Antwerpen und im Kunstmuseum Luzern, bereits seine zweite Präsentation nach der Beteiligung in der Gruppenausstellung "Englische Plastik heute" 1982. Neben dem Turner Prize 1987 und der Ernennung zum "Chevalier de l'Ordre des Arts et Lettres" durch das französische Kulturministerium gehört die Beteiligung an der Documenta 9 in Kassel im Jahre 1992 zu den Höhepunkten seiner künstlerischen Karriere. Während der gesamten bisherigen Laufbahn bildet das Lehren einen konstanten und inspirierenden Aspekt.
Christoph Lichtin