Alex Silber, 1 Einträge
Alex Silber wird als Werner Alex Meyer 1950 in Basel geboren. Er besucht von 1965 bis 1970 die Schule für Gestaltung in Basel und lässt sich zum Typografen ausbilden. Während seiner Ausbildungszeit beschäftigt er sich aber auch mit Collagen, Karikaturen, Puppentheater und Trickfilmen. Nach dem Abschluss der Typografen-Ausbildung absolviert er Volontariate in den Bereichen Film, Presse und Werbung und beginnt unter dem Künstlernamen Alex Silber als autodidaktischer Künstler zu arbeiten. Ab 1971 beteiligt er sich an Ausstellungen im In- und Ausland. In seiner frühesten Schaffensphase stellt Silber seine Arbeiten mit der Namensbezeichnung «Werner Alex Meyer ist Alex Silber» aus.
Alex Silbers Offenheit für verschiedene stilistische Mittel und Techniken zeichnet sein gesamtes Werk bis heute aus. Schon seit Beginn seines künstlerischen Schaffens setzt er sich mit den verschiedenen Wirklichkeitsebenen des gezeichneten, fotografierten, performativen und reproduzierten Bildes auseinander. Die Selbstdarstellung und die Selbstbeobachtung spielen eine wichtige Rolle in Alex Silbers Werken, was sich in zahlreichen Fotografien der 1970er und 1980er Jahre erkennen lässt. An der wichtigen Ausstellung «Transformer – Aspekte der Travestie» ist er 1974 mit Fotografien und Texten vertreten. Wie die Beiträge anderer Künstler zeigen dieses die Auseinadersetzung mit dem Dualismus Maskulin-Feminin.
Sprache und Text sind immer wieder Thema seiner Arbeiten, sowohl in anderen frühen Werken wie «Der zeitgenössische Bleistift/The contemporary pencil» (1973) als auch solchen jüngeren Datums, erwähnt sei zum Beispiel «Ware Sprache» (2001). Zwischen 1981 und 1993 ist Silbers Beschäftigung mit Sprache und Schrift im Projekt «Permanente Schreibe» zentral. Dabei ist die Schrift für Alex Silber nicht nur Bedeutungsträger sondern bildhaft gestaltbares und formbares Material. Aus dieser Zeit stammen verschiedene lange Texte, zudem hält er Seminare und performative Lesungen.
Obwohl Alex Silber sich für das neu aufgekommene Medium Video interessiert und ihm – gemäss eigener Aussage – mit der Videoarbeit «Das Lied der Heimat» (1977/1980) der Durchbruch gelingt, betrachtet er sich selbst nicht als Videokünstler, sondern siedelt sein Wirken in der Konzeptkunst an. Bis 1986 folgen weitere Videos. Das Filmmaterial dient Silber als Ausgangsmaterial für neue Arbeiten, in einem Spiel von Thema und Variation. Elemente von „Das Lied der Heimat“ tauchen beispielsweise in «Atlas» (1981) auf, einer Collage, die anlässlich der Ausstellung «Telegramma» in Florenz 1985 gezeigt wird.
1991 gründet Alex Silber mit weiteren Künstlern die Protoplast Aktionsgesellschaft, eine Kulturfirma für virtuelle Produkte. Silbers aktuelles Projekt ist seine Arbeit am «Imagologischen Institut», das seit 1996 das Bildarchiv der Protoplast Aktionsgesellschaft beinhaltet und Ort intensiver Auseinadersetzung mit der Bildfindung ist. Alex Silber ist zurzeit als Dozent für Präsentationstechnik und Performance an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Basel tätig.
Barbara Weber
Alex Silbers Offenheit für verschiedene stilistische Mittel und Techniken zeichnet sein gesamtes Werk bis heute aus. Schon seit Beginn seines künstlerischen Schaffens setzt er sich mit den verschiedenen Wirklichkeitsebenen des gezeichneten, fotografierten, performativen und reproduzierten Bildes auseinander. Die Selbstdarstellung und die Selbstbeobachtung spielen eine wichtige Rolle in Alex Silbers Werken, was sich in zahlreichen Fotografien der 1970er und 1980er Jahre erkennen lässt. An der wichtigen Ausstellung «Transformer – Aspekte der Travestie» ist er 1974 mit Fotografien und Texten vertreten. Wie die Beiträge anderer Künstler zeigen dieses die Auseinadersetzung mit dem Dualismus Maskulin-Feminin.
Sprache und Text sind immer wieder Thema seiner Arbeiten, sowohl in anderen frühen Werken wie «Der zeitgenössische Bleistift/The contemporary pencil» (1973) als auch solchen jüngeren Datums, erwähnt sei zum Beispiel «Ware Sprache» (2001). Zwischen 1981 und 1993 ist Silbers Beschäftigung mit Sprache und Schrift im Projekt «Permanente Schreibe» zentral. Dabei ist die Schrift für Alex Silber nicht nur Bedeutungsträger sondern bildhaft gestaltbares und formbares Material. Aus dieser Zeit stammen verschiedene lange Texte, zudem hält er Seminare und performative Lesungen.
Obwohl Alex Silber sich für das neu aufgekommene Medium Video interessiert und ihm – gemäss eigener Aussage – mit der Videoarbeit «Das Lied der Heimat» (1977/1980) der Durchbruch gelingt, betrachtet er sich selbst nicht als Videokünstler, sondern siedelt sein Wirken in der Konzeptkunst an. Bis 1986 folgen weitere Videos. Das Filmmaterial dient Silber als Ausgangsmaterial für neue Arbeiten, in einem Spiel von Thema und Variation. Elemente von „Das Lied der Heimat“ tauchen beispielsweise in «Atlas» (1981) auf, einer Collage, die anlässlich der Ausstellung «Telegramma» in Florenz 1985 gezeigt wird.
1991 gründet Alex Silber mit weiteren Künstlern die Protoplast Aktionsgesellschaft, eine Kulturfirma für virtuelle Produkte. Silbers aktuelles Projekt ist seine Arbeit am «Imagologischen Institut», das seit 1996 das Bildarchiv der Protoplast Aktionsgesellschaft beinhaltet und Ort intensiver Auseinadersetzung mit der Bildfindung ist. Alex Silber ist zurzeit als Dozent für Präsentationstechnik und Performance an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Basel tätig.
Barbara Weber
Silber, Alex, Company, hrsg. von Initiative Imagologisches Institut, mit einem Text von Hortensia von Roda, Basel: Schwabe, 2006
Basel, Kunstmuseum Basel (Ausst.-Kat.), Alex Silber. Wer hat uns die bunten Bilder gebracht?, Basel: Kunstmuseum Basel, 1981
Luzern, Kunstmuseum Luzern (Ausst.-Kat.), Schweizer Kunst '70-80'. Regionalismus/Internationalismus. Bilanz einer neuen Haltung in der Schweizer Kunst der 70er Jahre am Beispiel von 30 Künstlern, mit einem Text von Martin Kunz, Luzern: Kunstmuseum Luzern, 1981
Luzern: Kunstmuseum Luzern (Ausst.-Kat.), Transformer. Aspekte der Travestie, Luzern: Kunstmuseum Luzern, 1974