Das Medium Film begleitet Rolf Winnewisser seit den Anfängen seines künstlerischen Schaffens. Statt zu Tagebuch und Stift greift er zur Super-8- oder 16mm-Filmkamera, sei es auf Reisen, in geselligen Momenten oder im Atelier. Solche Szenen reiht der Künstler in «Bildentstehung» aneinander: Er dokumentiert die Entstehung von Werken, von Malereien und insbesondere von Trickfilmen, wobei er Kreidebild für Kreidebild aufnimmt – wie von Zauberhand gezeichnet. Der Film montiert verschiedene Arten von künstlerischen Arbeitsprozessen und Techniken, also der «Bildentstehung». Zwischendrin wird das Publikum mit auf eine Achterbahnfahrt genommen und auch der Auftritt des Künstlers erinnert an Varieté und Karneval. Die bühnenartige Szene, in der er die Rolle eines Conférenciers oder Magiers einzunehmen scheint, strukturiert den Film.
Unterschiedlichen Rhythmen und Bildabfolgen prägen den Film, mal fliesst er, mal stockt er. Dehnung, Linearität und Sprunghaftigkeit stehen für Momente des Suchens, der Inspiration, für Gedankenblitze oder kreative Zweifel. Das Interesse Rolf Winnewissers ist stark vom experimentellen Film aus der Frühzeit des Kinos und des New American Cinema geprägt. Ursprünglich als Super-8-Film gedreht, hat der Künstler sein Werk als DVD-Auflage von drei Stück verkauft.