Die Zeichnungsserie des Vierwaldstättersees ist über einen längeren Zeitpunkt entstanden. Mehrere Zeichnungen zeigen den Urnersee, den Wyrsch wegen seiner Wildheit und Unberechenbarkeit besonders fasziniert. Die zwanzig Blätter sind rasche Skizzen mit Bleistift und Fettkreide auf Papier, die der Künstler auf auf mehreren Fahrten ausführte. Es sind dem Augenblick heraus entstandene Eindrücke des Sees und der Landschaft. Manchmal sind die Zeichnungen wild und energisch, als ob der Künstler den Eindruck möglichst rasch festhalten möchte. Dann wieder sind es feine Zeichnungen, mit liebevoll und sorgfältig ausgeführten Einzelheiten wie Kirchtürme, Dächerlandschaften von Dörfern oder Uferzonen. Immer wieder kommen Dampfschiffe vor, für die Wyrsch eine Leidenschaft hegt..
Aus praktischen Gründen beschränkte sich Wyrsch auf die Grösse eines kleinen Zeichnungsblockes (13 x 18 cm) und auf die Kreide und den Bleistift. Zu Hause korrigierte er die Blätter und schied jene aus, die ihm nicht gefielen.
Wyrsch hat wenige Landschaftsbilder gemalt. Insofern nimmt die Serie in Wyrschs Schaffen eine Sonderstellung ein. Er sagt von sich selbst, dass er ein langsamer Maler sei und den sich verändernden atmosphärischen Bedingungen der Natur nicht schnell genug folgen könne. Die Skizzen sind ein Nebenprodukt. Sein eigentliches Interesse gilt der Darstellung des Menschen.
Béatrice Cotter