Jos Näpflin, 1 Einträge
Der 1950 in Wolfenschiessen im Kanton Nidwalden geborene und seit langem in Zürich tätige Künstler arbeitet mit verschiedensten Medien. Er setzt sich in all seinen Werken mit dem Raum und der Wahr-
nehmung auseinander und verwendet dafür – meist von alltäglichen Erfahrungen ausgehend – Irritationen und Wortspiele.
Jos Näpflins Schaffen verbindet auf originelle Weise konzeptuelle Prägnanz, handwerkliches Können und Humor. Ebenso überschreitet er in seinen Arbeiten immer wieder die Gattungsgrenzen zwischen (Wandmalerei, Objekt, Klang- und Videoinstallation und Text. In der Instal¬lation Milch, 2004, wirkt weisse, ausgeschnittene Vinylfolie täuschend echt wie eine Lache von verschütteter Milch. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die an den dramatischen Malgestus expressiver Malerei gemahnenden Flecken in Wirklichkeit exakt aus Vinylfolie ausgestanzt, also genauestens kalkuliert sind. Herstellung und Erscheinung klaffen weit auseinander, so dass Betrachterin und Betrachter zu einer fruchtbaren Übersetzungsleistung gezwungen sind. Diese Aufgabe stellt sich auch bei Näpflins Arbeit Systemoid: Sebastian (Ko¬nstellation nach Rubens, gespiegelt), 2009. Denn die unregelmässige Platzierung der in der Wand steckenden Pfeile, die der Künstler selbst hergestellt hat, gibt spiegelverkehrt die Stellung der Geschosse im Körper des titelgebenden Heiligen im Gemälde von Peter Paul Rubens (1577-1640) in der Gemäldegalerie Berlin wieder.
Näpflins konzeptuelle Arbeiten wurden schon früh beachtet und ausgezeichnet, so 1983 und 1986 mit dem Eidgenössischen Stipendium für angewandte Kunst. Bei der Munich Multi-Media 89 erhielt Jos Näpflin den Spezialpreis der Jury und an den Linzer Tonbildtagen 90 den Preis der Stadt Linz. 1991 wurde sein Werk mit dem Vestag-Preis, Luzern, ausgezeichnet und 1994 mit dem Nidwaldner Preis für bildende Kunst. 2004 erhielt der Künstler einen Werkbeitrag des Kantons Zürich und 2006 ein Stipendium für bildende Kunst der Stadt Zürich.
Sein Werk ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt worden. Heinz Stahlhut
nehmung auseinander und verwendet dafür – meist von alltäglichen Erfahrungen ausgehend – Irritationen und Wortspiele.
Jos Näpflins Schaffen verbindet auf originelle Weise konzeptuelle Prägnanz, handwerkliches Können und Humor. Ebenso überschreitet er in seinen Arbeiten immer wieder die Gattungsgrenzen zwischen (Wandmalerei, Objekt, Klang- und Videoinstallation und Text. In der Instal¬lation Milch, 2004, wirkt weisse, ausgeschnittene Vinylfolie täuschend echt wie eine Lache von verschütteter Milch. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die an den dramatischen Malgestus expressiver Malerei gemahnenden Flecken in Wirklichkeit exakt aus Vinylfolie ausgestanzt, also genauestens kalkuliert sind. Herstellung und Erscheinung klaffen weit auseinander, so dass Betrachterin und Betrachter zu einer fruchtbaren Übersetzungsleistung gezwungen sind. Diese Aufgabe stellt sich auch bei Näpflins Arbeit Systemoid: Sebastian (Ko¬nstellation nach Rubens, gespiegelt), 2009. Denn die unregelmässige Platzierung der in der Wand steckenden Pfeile, die der Künstler selbst hergestellt hat, gibt spiegelverkehrt die Stellung der Geschosse im Körper des titelgebenden Heiligen im Gemälde von Peter Paul Rubens (1577-1640) in der Gemäldegalerie Berlin wieder.
Näpflins konzeptuelle Arbeiten wurden schon früh beachtet und ausgezeichnet, so 1983 und 1986 mit dem Eidgenössischen Stipendium für angewandte Kunst. Bei der Munich Multi-Media 89 erhielt Jos Näpflin den Spezialpreis der Jury und an den Linzer Tonbildtagen 90 den Preis der Stadt Linz. 1991 wurde sein Werk mit dem Vestag-Preis, Luzern, ausgezeichnet und 1994 mit dem Nidwaldner Preis für bildende Kunst. 2004 erhielt der Künstler einen Werkbeitrag des Kantons Zürich und 2006 ein Stipendium für bildende Kunst der Stadt Zürich.
Sein Werk ist in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt worden. Heinz Stahlhut