François Diday, 2 Entries
François Diday wird am 12. Februar 1802 in Genf geboren. Im Alter von 11 Jahren besucht er die Zeichnungsklasse von Louis-Théodore Constantin-Hiertzeler und setzt seine Ausbildung danach an der École de la Société des Arts in Genf fort. In diesen frühen Jahren beschäftigt er sich, wie die meisten Maler seiner Zeit es zu Beginn ihrer Laufbahn tun, mit dem Kolorieren von Veduten für die Händler. Ein kurzer Aufenthalt in Paris 1823 verschafft ihm die Möglichkeit im Atelier von Antoine-Jean Gros zu arbeiten, und mit Empfehlung vom Französischen Landschaftsmaler Auguste Robineau und einem Stipendium der Stadt Genf reist er nach Rom und Neapel. Nach seiner Rückkehr unternimmt er zu Fuss eine Skizzentour durch die Schweiz, wonach sich seine Motivwahl neben dem Genfersee vor allem auf die Berge des Berner Oberlandes konzentriert.
In seinem Atelier in Genf unterrichtet Diday eigene Schüler, darunter Alexandre Calame und kurze Zeit auch Robert Zünd. Aufgrund des grossen Erfolges Calames durchlebt das Lehrer-Schüler Verhältnis bald eine interessante Umkehrung, bei der sich der Lehrer Diday verstärkt am Schüler Calame zu orientieren beginnt. Das Resultat ist eine schwierige Beziehung, die zwischen Freundschaft und Rivalität schwankt. Trotz dieser nicht nur einfachen Beziehung gelten die beiden Künstler gemeinsam als die Begründer der „Genfer Schule“, deren Kunst bald zur national gepriesenen Landschaftsmalerei aufsteigen soll. Die 1848 neu gegründete Eidgenossenschaft ist sehr empfänglich für identitätsformende Bilder, welche patriotische Gefühle zu erwecken vermögen, und Diday trifft mit seinen Landschaften voller Erhabenheit den Publikumsgeschmack seiner Zeit.
Neben der Fähigkeit von Didays Kunst, ein Nationalgefühl zu fördern, geht sein Erfolg jedoch grossteils auf den beginnenden Tourismus zurück. Bald schon gehen Didays Aufträge über die Grenzen von Genf hinaus, und es folgen unter anderem Ausstellungen in Berlin, London und Paris. Unter seinen Käufern befinden sich namhafte Personen wie die Königin Victoria von England oder König Louis Philippe von Frankreich. Für seine Leistungen erlangt er mehrere Auszeichnungen in der Schweiz und in Frankreich, aber auch in Russland und Wien. Seine Reisen führen ihn nach Frankreich, Holland, Deutschland, und er kehrt zwei Mal nach Italien zurück.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit verfolgt Diday eine militärische Laufbahn bis zum Rang eines Majors. Zudem ist er politisch aktiv, indem er viele Jahre als Mitglied des Genfer Regierungsrates wirkt, wo er sich unter anderem für die Gründung einer öffentlichen und kostenfreien Schule der Landschaftsmalerei einsetzt. François Diday stirbt am 28. November 1877 im Alter von 75 Jahren in seiner Heimatstadt Genf. Der grösste Teil seines Vermögens hinterlässt er der Stadt Genf in Form der „Fondation Diday“, welche sich bis heute für die Förderung junger Schweizer Künstler einsetzt.
Seraina Werthemann
In seinem Atelier in Genf unterrichtet Diday eigene Schüler, darunter Alexandre Calame und kurze Zeit auch Robert Zünd. Aufgrund des grossen Erfolges Calames durchlebt das Lehrer-Schüler Verhältnis bald eine interessante Umkehrung, bei der sich der Lehrer Diday verstärkt am Schüler Calame zu orientieren beginnt. Das Resultat ist eine schwierige Beziehung, die zwischen Freundschaft und Rivalität schwankt. Trotz dieser nicht nur einfachen Beziehung gelten die beiden Künstler gemeinsam als die Begründer der „Genfer Schule“, deren Kunst bald zur national gepriesenen Landschaftsmalerei aufsteigen soll. Die 1848 neu gegründete Eidgenossenschaft ist sehr empfänglich für identitätsformende Bilder, welche patriotische Gefühle zu erwecken vermögen, und Diday trifft mit seinen Landschaften voller Erhabenheit den Publikumsgeschmack seiner Zeit.
Neben der Fähigkeit von Didays Kunst, ein Nationalgefühl zu fördern, geht sein Erfolg jedoch grossteils auf den beginnenden Tourismus zurück. Bald schon gehen Didays Aufträge über die Grenzen von Genf hinaus, und es folgen unter anderem Ausstellungen in Berlin, London und Paris. Unter seinen Käufern befinden sich namhafte Personen wie die Königin Victoria von England oder König Louis Philippe von Frankreich. Für seine Leistungen erlangt er mehrere Auszeichnungen in der Schweiz und in Frankreich, aber auch in Russland und Wien. Seine Reisen führen ihn nach Frankreich, Holland, Deutschland, und er kehrt zwei Mal nach Italien zurück.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit verfolgt Diday eine militärische Laufbahn bis zum Rang eines Majors. Zudem ist er politisch aktiv, indem er viele Jahre als Mitglied des Genfer Regierungsrates wirkt, wo er sich unter anderem für die Gründung einer öffentlichen und kostenfreien Schule der Landschaftsmalerei einsetzt. François Diday stirbt am 28. November 1877 im Alter von 75 Jahren in seiner Heimatstadt Genf. Der grösste Teil seines Vermögens hinterlässt er der Stadt Genf in Form der „Fondation Diday“, welche sich bis heute für die Förderung junger Schweizer Künstler einsetzt.
Seraina Werthemann
Basilico, Claudia, François Diday (1802-1878). Catalogue raisonné. Les peintures à l'huile conservées par le Musée d'Art et d'Histoire de Genève, Genf: Université de Genève, 2003 (Mémoire de licence)
Studer, Barbara, "Ein Versuch über den Versuch. Zur Geistesgeschichte des Geistes", in: Zeitschrift für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 33, 1999, S. 366-402.
Schreiber-Favre, Alfred, "Diday et Calame en Valais", in: Annales valaisannes, Bd. 24, Nr. 1/2, 1949, S. 10-20
Schreiber-Favre, Alfred, François Diday (1802-1877). Fondateur de l'école suisse de paysage. Contribution a l'histoire de l'art du XIXme siècle, Genf: Alexandre Jullien, 1942