Anton Egloff, 15 Einträge
Anton Egloff ist am 11. Juli 1933 in Wettingen geboren und dort aufgewachsen. Bevor er sich für eine künstlerische Laufbahn entscheidet, lässt er sich zum Zahntechniker ausbilden. Während seiner beruflichen Tätigkeit besucht er Abendkurse an der Schule für Gestaltung in Zürich bis er 1957 in Luzern seine Ausbildung zum Bildhauer beginnt. Nach zwei Jahren verlässt er die Schule für Gestaltung Luzern um sein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf fortzusetzen, unter anderem als Meisterschüler bei Manfred Sieler. Als Assistent bleibt er weitere Jahre an der Akademie in Düsseldorf und knüpft Kontakte zu Josef Beuys und Gotthard Graubner. 1963 kehrt er als Lehrer an die Schule für Gestaltung nach Luzern zurück. Dort ist er aktiv am Aufbau der Abteilung „Freie Kunst“ tätig, die er von 1964 bis 1990 leitet. Seit Beginn seiner Ausbildung interessiert sich Egloff für die Raumgestaltung. Er nimmt an Wettbewerben teil und erhält Aufträge zur Gestaltung von öffentlichen Plätzen.
Egloffs erste Arbeiten aus Bronze Mitte der 1960er Jahre, die in seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Raeber in Luzern 1968 gezeigt werden, weisen eine Tendenz klassischer Bildhauerei auf. Doch bereits in diesen Arbeiten wie auch in den darauf folgenden eher konzeptuellen Rahmen- und Collagearbeiten geht es dem Künstler um das Einfangen von Raumsituationen. Mit den Arbeiten aus Holz und Zink – 1973 im Kunstmuseum Luzern ausgestellt – schlägt er einen Weg ein, der sich bezüglich Materialwahl und räumlicher Disposition an Arbeiten von Joseph Beuys, der amerikanischen Minimal Art sowie der italienischen „Arte Povera“ anlehnt. In diesen Zeitraum der 1970er Jahre fallen auch die Gruppenausstellungen Schweizer Künstler, insbesondere auch der Innerschweizer Künstler, im In- und Ausland.
Nachdem er seine Lehrtätigkeit an der Schule für Gestaltung in Luzern aufgibt, geht er 1991 mit dem Stipendium der Zuger Landis & Gyr nach London. Dort entstehen die „City Walks“ – eine Auseinandersetzung mit der Stadt –, die er zusammen mit dem Schriftsteller Heinz Stalder als Tagebuch „London Journal“ in limitierter Auflage publiziert. Der Bezug zum räumlichen Umfeld ist in den Arbeiten Egloffs sehr präsent, beginnend mit Platzgestaltungen, über die inhaltliche Thematik von Landschaft und Kunstraum hin zu den Himmelskörpern, die immer wieder Ausgangspunkte für Werkgruppen darstellen, insbesondere in „Ciel“ (1970er Jahre) und „Etoiles Filantes“ (1997 – 2003). Diese den Arbeiten inhärente Beziehung von Aussen- und Innenraum, von Um- und Leerraum sowie das Verhältnis der Dimensionen von Raum, Zeit und Mass des Objekts bezeichnet der Künstler mit „Subskulptur“ – einem Kompositum aus verschieden deutbaren Elementen wie Kultur, Subjekt oder auch einfach als Präposition „Sub“ für etwas „Darunterliegendes“. Das „Darunter“ betrifft einerseits die räumliche Dimension der Skulptur, die nicht mehr auf einem Sockel steht, sondern auf einer Ebene mit dem Umraum, ähnlich wie das in der Minimal Art gefordert wurde. Andererseits ist das „Sub“ im übertragenen Sinn gemeint als das Unterschwellige, das Hintergründige der Arbeiten, das neben dem Aussenraum und dem Umfeld auch das Unbewusste und Imaginäre einbezieht.
Annamira Jochim
Egloffs erste Arbeiten aus Bronze Mitte der 1960er Jahre, die in seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Raeber in Luzern 1968 gezeigt werden, weisen eine Tendenz klassischer Bildhauerei auf. Doch bereits in diesen Arbeiten wie auch in den darauf folgenden eher konzeptuellen Rahmen- und Collagearbeiten geht es dem Künstler um das Einfangen von Raumsituationen. Mit den Arbeiten aus Holz und Zink – 1973 im Kunstmuseum Luzern ausgestellt – schlägt er einen Weg ein, der sich bezüglich Materialwahl und räumlicher Disposition an Arbeiten von Joseph Beuys, der amerikanischen Minimal Art sowie der italienischen „Arte Povera“ anlehnt. In diesen Zeitraum der 1970er Jahre fallen auch die Gruppenausstellungen Schweizer Künstler, insbesondere auch der Innerschweizer Künstler, im In- und Ausland.
Nachdem er seine Lehrtätigkeit an der Schule für Gestaltung in Luzern aufgibt, geht er 1991 mit dem Stipendium der Zuger Landis & Gyr nach London. Dort entstehen die „City Walks“ – eine Auseinandersetzung mit der Stadt –, die er zusammen mit dem Schriftsteller Heinz Stalder als Tagebuch „London Journal“ in limitierter Auflage publiziert. Der Bezug zum räumlichen Umfeld ist in den Arbeiten Egloffs sehr präsent, beginnend mit Platzgestaltungen, über die inhaltliche Thematik von Landschaft und Kunstraum hin zu den Himmelskörpern, die immer wieder Ausgangspunkte für Werkgruppen darstellen, insbesondere in „Ciel“ (1970er Jahre) und „Etoiles Filantes“ (1997 – 2003). Diese den Arbeiten inhärente Beziehung von Aussen- und Innenraum, von Um- und Leerraum sowie das Verhältnis der Dimensionen von Raum, Zeit und Mass des Objekts bezeichnet der Künstler mit „Subskulptur“ – einem Kompositum aus verschieden deutbaren Elementen wie Kultur, Subjekt oder auch einfach als Präposition „Sub“ für etwas „Darunterliegendes“. Das „Darunter“ betrifft einerseits die räumliche Dimension der Skulptur, die nicht mehr auf einem Sockel steht, sondern auf einer Ebene mit dem Umraum, ähnlich wie das in der Minimal Art gefordert wurde. Andererseits ist das „Sub“ im übertragenen Sinn gemeint als das Unterschwellige, das Hintergründige der Arbeiten, das neben dem Aussenraum und dem Umfeld auch das Unbewusste und Imaginäre einbezieht.
Annamira Jochim