Ferdinand Hodler, 16 Einträge
Ferdinand Hodler wird am 14. März 1853 in Bern geboren. Aus armen Verhältnissen stammend verbringt er seine Kindheit und Jugend in Bern, Thun und Steffisburg. Der Vater als auch die Mutter sterben früh an Lungenkrankheiten, ebenso seine Geschwister. Eine erste Ausbildung als Flachmaler erhält der junge Hodler bei seinem Stiefvater. Es folgt eine Lehrzeit als Vedutenmaler bei Ferdinand Sommer in Thun. Mit 17 Jahren wandert Hodler nach Genf aus, um sich dort autodidaktisch weiterzubilden. Hierfür dienen ihm die Werke der Genfer Schule der Alpenmalerei um Alexandre Calame und François Diday, die er im Musée Rath kopiert.
Aus der Bekanntschaft mit dem Künstler und Professor an der Ecole de Dessin, Barthélemy Menn, ergibt sich, dass er eine akademische Ausbildung erhält und in der Folge entscheidend gefördert wird. Zum Studienabschluss erfolgt 1878 bis 1879 eine Spanien-Reise. Bald eine feste Grösse im Genfer Kunstbetrieb, bleibt der materielle Erfolg zwar lange mässig, doch kann sich Hodler durch die Teilnahme an Wettbewerben und durch Verkäufe an namhafte Sammler durchsetzen. Eine rege Ausstellungstätigkeit von Beginn an lässt ihn als Ausstellungskünstler erkennen.
Im Februar 1891 löst Hodler mit seinem symbolistischen Gemälde „Die Nacht“ in der Genfer Exposition municipale einen Skandal aus. Obwohl von der Jury zugelassen, lässt es der Stadtpräsident um den „bon ordre“ zu wahren wieder aus der Ausstellung entfernen. Die Landesausstellung in Genf 1896 wird zum Beginn einer international erfolgreichen Karriere. Der Gewinn der Ausschreibung für das Landesmuseum in Zürich 1897 führt kurz darauf zu Verbindungen mit den Secessionen in Wien und Berlin. Strebte Hodler in der Frühzeit nach Paris, ist nun der Weg nach Deutschland geebnet, wo er bald grosse Erfolge als Historien-, Figuren und Landschaftsmaler feiert. Es folgen Jahre der Erfolge bei vielen bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland.
Nachdem Hodler 1909 und 1913 in Jena und Hannover ehrenvolle Aufträge realisiert, wird ihm in Deutschland die Unterschrift unter ein Protestschreiben gegen die Beschiessung der Kathedrale von Reims durch deutsche Truppen Ende 1914 übel genommen. Es folgt die weitgehende Isolierung in seinem Hauptmarkt. Die letzten beiden Jahre sind zwar von Krankheit geprägt, jedoch manifestiert sich durch eine künstlerische Veränderung nochmals ein Höhepunkt im Werk. Am 19. Mai 1918 stirbt Ferdinand Hodler in Genf.
Im Oeuvre Hodlers lässt sich überraschenderweise kein direkter Bezug zu Luzern ausmachen. Sicherlich besuchte der Künstler die Stadt öfters, jedoch war die beeindruckende Kulisse des Sees und der ihn umgebenden Berge niemals Sujet für ein Gemälde. Hodler fertigte für das 1902 in Luzern eröffnete Kriegs- und Friedensmuseum eine Zeichnung an. Auch hatte er in Luzern mehrere mit ihm persönlich bekannte Sammler, wie etwa Roman Abt, den Präsidenten des Schweizerischen Kunstvereins und Kollegen wie Hans Emmenegger. Von Luzern aus entspann sich um 1913 auch die Kontroverse um die Schweizerische Secession, deren Mitglieder die „Hodler-Clique“ heftig angriffen, da Hodler und seine Kollegen von der GSMBA einen Grossteil der Bundessubventionen in Anspruch nehmen konnten.
Matthias Fischer
Aus der Bekanntschaft mit dem Künstler und Professor an der Ecole de Dessin, Barthélemy Menn, ergibt sich, dass er eine akademische Ausbildung erhält und in der Folge entscheidend gefördert wird. Zum Studienabschluss erfolgt 1878 bis 1879 eine Spanien-Reise. Bald eine feste Grösse im Genfer Kunstbetrieb, bleibt der materielle Erfolg zwar lange mässig, doch kann sich Hodler durch die Teilnahme an Wettbewerben und durch Verkäufe an namhafte Sammler durchsetzen. Eine rege Ausstellungstätigkeit von Beginn an lässt ihn als Ausstellungskünstler erkennen.
Im Februar 1891 löst Hodler mit seinem symbolistischen Gemälde „Die Nacht“ in der Genfer Exposition municipale einen Skandal aus. Obwohl von der Jury zugelassen, lässt es der Stadtpräsident um den „bon ordre“ zu wahren wieder aus der Ausstellung entfernen. Die Landesausstellung in Genf 1896 wird zum Beginn einer international erfolgreichen Karriere. Der Gewinn der Ausschreibung für das Landesmuseum in Zürich 1897 führt kurz darauf zu Verbindungen mit den Secessionen in Wien und Berlin. Strebte Hodler in der Frühzeit nach Paris, ist nun der Weg nach Deutschland geebnet, wo er bald grosse Erfolge als Historien-, Figuren und Landschaftsmaler feiert. Es folgen Jahre der Erfolge bei vielen bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland.
Nachdem Hodler 1909 und 1913 in Jena und Hannover ehrenvolle Aufträge realisiert, wird ihm in Deutschland die Unterschrift unter ein Protestschreiben gegen die Beschiessung der Kathedrale von Reims durch deutsche Truppen Ende 1914 übel genommen. Es folgt die weitgehende Isolierung in seinem Hauptmarkt. Die letzten beiden Jahre sind zwar von Krankheit geprägt, jedoch manifestiert sich durch eine künstlerische Veränderung nochmals ein Höhepunkt im Werk. Am 19. Mai 1918 stirbt Ferdinand Hodler in Genf.
Im Oeuvre Hodlers lässt sich überraschenderweise kein direkter Bezug zu Luzern ausmachen. Sicherlich besuchte der Künstler die Stadt öfters, jedoch war die beeindruckende Kulisse des Sees und der ihn umgebenden Berge niemals Sujet für ein Gemälde. Hodler fertigte für das 1902 in Luzern eröffnete Kriegs- und Friedensmuseum eine Zeichnung an. Auch hatte er in Luzern mehrere mit ihm persönlich bekannte Sammler, wie etwa Roman Abt, den Präsidenten des Schweizerischen Kunstvereins und Kollegen wie Hans Emmenegger. Von Luzern aus entspann sich um 1913 auch die Kontroverse um die Schweizerische Secession, deren Mitglieder die „Hodler-Clique“ heftig angriffen, da Hodler und seine Kollegen von der GSMBA einen Grossteil der Bundessubventionen in Anspruch nehmen konnten.
Matthias Fischer